Wenige Tage nach der Vereitelung eines islamistisch motivierten Terroranschlags in Wien sind die Augen auf die Nachkommen der Balkan-Diaspora gerichtet. Diese laufe zunehmend Gefahr, zum Ziel religiöser Propaganda zu werden, berichtet die Zeitung "Der Standard" (Montag) unter Verweis auf Experten.
Dazu heißt es in dem Bericht: "Interessant ist, dass manche Gruppen gezielt die Kinder der balkanischen Diaspora, die in Mittel- oder Westeuropa leben, anzusprechen versuchen."
"Frustration über die westliche Integration"
Laut dem "Standard" konzentrierten sich die Radikalen einer Studie zufolge auf junge Muslime, die neben ethnischen Konflikten und wirtschaftlicher Ungleichheit auch "Frustration über die westliche Integration" erlebt hätten. Rekrutiert werden sie demnach vor allem im Internet.
Vorige Woche hatte die österreichische Polizei die Verhaftung mehrerer Jugendlicher in Verbindung mit einem geplanten Anschlag auf drei Taylor-Swift-Konzerte bekanntgegeben. Unter den Terrorverdächtigen ist ein 19-Jähriger mit Wurzeln in Nordmazedonien.
Bereits der Täter des Wiener Terroranschlags vom 2. November 2020 hatte Eltern, die aus der albanischen Volksgruppe des Balkan-Landes stammen.