Bistum Münster präsentiert Altarbehang aus 17. Jahrhundert

Rückkehr in den Dom

Ein Altarbehang aus dem 17. Jahrhundert soll künftig zu allen Marienfesten am Altar des Münsteraner Doms zu sehen sein. Das Stück war bis zum zweiten Weltkrieg Teil der Kirche und wurde zuletzt umfangreich restauriert.

Luftaufnahme des Doms in Münster. / © Julia Steinbrecht (KNA)
Luftaufnahme des Doms in Münster. / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das sogenannte "Antependium" mit symbolischen Darstellungen von Maria wird erstmals zu Mariä Himmelfahrt am 15. August präsentiert, wie das Bistum Münster am Montag ankündigte. Das Stück sei wahrscheinlich in Italien gefertigt worden.

Das in feiner Handstickerei gefertigte, von Goldfäden und kleinen Flussperlen durchzogene Kunstwerk sei vom Domdechanten Franz Ludolph von Landsberg (1668 - 1732) speziell für den Paulusaltar gestiftet worden, erläuterte Elisabeth Lange vom Team des Domschatzes. Bis zur Zerstörung des Doms im Zweiten Weltkrieg sei es am früheren Hochaltar im Ostchor platziert gewesen. Nach dem Wiederaufbau des Doms sei es zunächst mit dem ehemaligen Hochaltar in den Westchor gelangt.

Strenger Schutz für Kunstwerk

Als die Domkammer wiedereröffnet wurde, wurde das Antependium den Angaben zufolge in den 1980er Jahren dort ausgestellt. Nach der Schließung der Domkammer wurde es 2017 in einem Depot gelagert. Auf Wunsch des Domkapitels solle es nun wieder mehr in Gottesdienste und Gebete integriert und so der Öffentlichkeit gezeigt werden.

Nach einer aufwändigen Restaurierung wird der Altarbehang in einer Vitrine verwahrt, wie das Bistum erklärte. Es dürfe nur noch schräg hingelegt werden, weil sich sonst viele Schmuckelemente und Behänge lösen würden. Auch vertrage es keine hohe Luftfeuchtigkeit und Lichtstärke.

Bistum Münster

Münster: Außenansicht vom Dom St. Paulus / © David Inderlied (dpa)
Münster: Außenansicht vom Dom St. Paulus / © David Inderlied ( dpa )

Das Bistum Münster ist mit etwa 1,92 Millionen Katholiken die nach Mitgliedern zweitgrößte Diözese Deutschlands. Das an die Niederlande angrenzende und bis an die Nordsee reichende Bistum ist auf einer Fläche von 15.000 Quadratkilometern in fünf Regionen gegliedert. Vier von ihnen liegen in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommt der eigenständige Offizialatsbezirk Oldenburg in Niedersachsen. Seit 29. März 2009 leitet Bischof Felix Genn das Traditionsbistum.

Quelle:
epd