Das sogenannte "Antependium" mit symbolischen Darstellungen von Maria wird erstmals zu Mariä Himmelfahrt am 15. August präsentiert, wie das Bistum Münster am Montag ankündigte. Das Stück sei wahrscheinlich in Italien gefertigt worden.
Das in feiner Handstickerei gefertigte, von Goldfäden und kleinen Flussperlen durchzogene Kunstwerk sei vom Domdechanten Franz Ludolph von Landsberg (1668 - 1732) speziell für den Paulusaltar gestiftet worden, erläuterte Elisabeth Lange vom Team des Domschatzes. Bis zur Zerstörung des Doms im Zweiten Weltkrieg sei es am früheren Hochaltar im Ostchor platziert gewesen. Nach dem Wiederaufbau des Doms sei es zunächst mit dem ehemaligen Hochaltar in den Westchor gelangt.
Strenger Schutz für Kunstwerk
Als die Domkammer wiedereröffnet wurde, wurde das Antependium den Angaben zufolge in den 1980er Jahren dort ausgestellt. Nach der Schließung der Domkammer wurde es 2017 in einem Depot gelagert. Auf Wunsch des Domkapitels solle es nun wieder mehr in Gottesdienste und Gebete integriert und so der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Nach einer aufwändigen Restaurierung wird der Altarbehang in einer Vitrine verwahrt, wie das Bistum erklärte. Es dürfe nur noch schräg hingelegt werden, weil sich sonst viele Schmuckelemente und Behänge lösen würden. Auch vertrage es keine hohe Luftfeuchtigkeit und Lichtstärke.