Humanitäre Hilfe in Krisen- und Kriegsregionen wird nach Einschätzung von Caritas international immer gefährlicher. "Unsere humanitären Helfer werden immer öfter zur Zielscheibe von Angriffen", sagte der Leiter der Hilfsorganisation, Oliver Müller, am Mittwoch in Freiburg. "Diese Entwicklung gefährdet die Hilfe für notleidende Menschen massiv."
Nach Statistiken der Vereinten Nationen verdreifachte sich in den vergangenen 30 Jahren weltweit die Zahl der jährlich entführten, verletzten und getöteten Helfer. Im ersten Halbjahr 2024 seien 137 humanitäre Helfer getötet worden. Tödlichster Ort für Helfer ist demnach der Gazastreifen.
"Helfen wird immer gefährlicher"
Als Ursachen für die Gewalt gegen Helfer beschrieb Müller zumeist politische oder ideologische Gründe. Manchmal sollten unliebsame Augenzeugen beseitigt werden, oder Kriminelle versuchten, mit Entführungen Geld zu erpressen.
"Es ist unerträglich, dass das Helfen lebensgefährlich ist. Und immer gefährlicher wird. Und das besonders dort, wo die Menschen Hilfe am dringlichsten benötigen", sagte Müller. Seit 2009 wird jeweils am 19. August - dem Welttag der Humanitären Hilfe - der getöteten und verletzten Helfer gedacht.