Tickets für Papstmesse in Belgien in kurzer Zeit vergriffen

Wie bei einem Popkonzert

Die Fußball-Europameisterschaft 2000 wurde im König-Baudouin-Stadion in Brüssel ebenso ausgetragen wie bedeutende Leichtathletik-Wettkämpfe. Nun füllt Papst Franziskus anlässlich seiner Reise Ende September die Ränge.

Gottesdienst im Fußballstadion (Archiv) / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Gottesdienst im Fußballstadion (Archiv) / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Für die Papst-Messe im Brüsseler König-Baudouin-Stadion am 29. September gibt es keine Einzeltickets mehr. Die Karten seien innerhalb von 90 Minuten vergeben gewesen, sagte Geert De Kerpel, Kommunikationsmanager für den Papstbesuch in Belgien, dem Nachrichtenportal CathoBel (Montag). Der 1930 eröffnete Veranstaltungsort bietet Platz für 35.000 Besucher.

Papst Franziskus bei einer Messe in einem Stadion (Archiv) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus bei einer Messe in einem Stadion (Archiv) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

"Das Nationalkomitee freut sich über das große Interesse und den guten technischen Fortschritt", so De Kerpel weiter. Vergeben wurden die Tickets über die Website Ticketmaster. Über diese werden sonst weltweit Eintrittskarten für Konzerte von Stars wie Ed Sheeran oder Taylor Swift verkauft.

Belgische Bischofskonferenz macht noch Hoffnung auf Plätze

Allen, die sich vergeblich um den Besuch der Messe bemüht haben, macht die Belgische Bischofskonferenz aber noch Hoffnung: Die Organisatoren würden alles tun, um Menschen weitere Plätze anzubieten, so Sprecher Tommy Scholtes laut einem Bericht der "The Brussels Times".

Priester und Diakone können sich per E-Mail anmelden. Plätze gibt es ebenfalls noch für Gruppen sowie Jugendliche und junge Erwachsene, die am Festival Hope Happening teilnehmen. Es wird parallel zum Papstbesuch veranstaltet.

König-Baudouin-Stadion in Brüssel / © PhotoLondonUK (shutterstock)
König-Baudouin-Stadion in Brüssel / © PhotoLondonUK ( shutterstock )

Ab dem 26. September besucht Franziskus zunächst Luxemburg und anschließend Belgien. Beide Länder waren bis Ende des 20. Jahrhunderts mit einem Katholikenanteil von mehr als 70 Prozent stark katholisch geprägt. Höhepunkte und eigentlicher Anlass der Reise sind zwei Reden des Papstes in der flämischen katholischen Universität von Löwen (Leuven) sowie in der französischsprachigen katholischen Universität von Louvain-La-Neuve.

Kirche in Belgien

Belgien hatte in der jüngeren Kirchengeschichte große Bedeutung als Stätte der wissenschaftlichen Theologie und in der Mission. Nach den Missbrauchsskandalen steht zuletzt wie anderswo eher Krisenbewältigung im Zentrum. Vor allem die Universität Löwen (Leuven/Louvain) ist eine europaweit renommierte Stätte der wissenschaftlichen Theologie und speziell der Missionstheologie. Sie verlor allerdings etwas von ihrem Nimbus im flämisch-wallonischen Sprachenstreit der 1960er Jahre und durch die sprachliche und räumliche Trennung in zwei Hochschulen.

Symbolbild Kreuz im Licht / © Kanjana Kawfang (shutterstock)
Symbolbild Kreuz im Licht / © Kanjana Kawfang ( shutterstock )
Quelle:
KNA