Bischof Stäblein ruft zur Wertschätzung von Schulen auf

Lernorte der Demokratie

Der evangelische Bischof Christian Stäblein hat dazu aufgerufen, Schulen als zentrale Lernorte der Demokratie wertzuschätzen. Anderen zuzuhören und andere Meinungen auszuhalten gehöre zu den Fundamenten unserer Gesellschaft.

Eine Schulklasse / © Axel Heimken (dpa)
Eine Schulklasse / © Axel Heimken ( dpa )

In den Bildungseinrichtungen werde auch eingeübt, anderen Menschen zuzuhören und andere Meinungen auszuhalten und als Bereicherung zu empfinden, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Samstag im RBB-Hörfunk in Berlin: "All das gehört zu den Fundamenten unserer Gesellschaft." In Berlin und Brandenburg beginnt am Montag das neue Schuljahr.

Stäblein plädierte dafür, "dass nicht Extremismus und Populismus die Oberhand gewinnen, nicht einfache Scheinlösungen, sondern differenzierte Sachauseinandersetzung." Der Religionsunterricht spiele dabei "keine kleine Rolle", betonte der Bischof. Dort würden Respekt und Achtung vor dem Leben und allen Geschöpfen eingeübt.

Religionsunterricht sei "Friedensunterricht, sowohl was Schöpfungsbewahrung als auch das Miteinander mit anderen Menschen und Religionen angeht", sagte Stäblein.

Aus Paragraf 2 des Schulgesetzes NRW

"Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung. Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung. Die Schule fördert die europäische Identität.

Eine Schultafel in einem Klassenraum mit Kreuz über der Tür / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eine Schultafel in einem Klassenraum mit Kreuz über der Tür / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
epd