In 3D will Regisseur Wim Wenders das Werk von Star-Architekt Peter Zumthor erfahrbar machen. Wie die Filmproduktionsfirma Boxfish (Würzburg) am Donnerstag in Berlin mitteilte, haben die Dreharbeiten zu Wenders neuem Dokumentarfilm über den Architekten Anfang des Monats im norwegischen Vardo begonnen.
"Keine andere Kunst (neben dem Tanz) bedarf so deutlich der dritten Dimension wie die Architektur", sagte Wenders. Trotzdem wird es laut Mitteilung auch eine 2D-Fassung des Films geben, der im Jahr 2026 in die deutschen und schweizerischen Kinos kommen soll.
Gedreht wird nach Auskunft der Filmproduktionsfirma an mehr als einem Dutzend Orten auf der Welt. Dazu gehörten das Hexenmahnmal in Vardo, die Bruder-Klaus-Feldkapelle in der Eifel, das Kolumba Museum in Köln, das Secular Retreat in Chivelstone, das Haus Luzi in Jenaz und die Therme in Vals. Außerdem würden kommende Architekturvorhaben gezeigt, wie der Erweiterungsbau der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel und der Neubau des Los Angeles County Museum of Art (LACMA).
Der Ort als Akteur
Er fühle sich von der Vorgehensweise des Architekten angesprochen, so Filmemacher Wenders. "Peter Zumthor denkt sich nicht nur etwas für einen spezifischen Ort und für eine spezielle 'Anwendung' aus, sondern er lässt aus dem genauen und tiefschürfenden Studium von Ort und Nutzung etwas entstehen, was nur dort, an dieser Stelle hingehört und seinem 'Zweck' so perfekt entspricht, dass man denken könnte, der Zweck habe sich sein Mittel selbst erfunden."
Der Regisseur sieht darin Parallelen zu seinem eigenen Schaffen: "In meinen Filmen sind Drehorte auch 'Handelnde', 'Mit-Darsteller', sie tragen die Geschichten mit."