Papst denkt an Gemeindeleitung durch Laien

Auch Frauen in Führungspositionen

Wer darf eine Pfarrgemeinde leiten, wenn kein Priester mehr da ist? Was hierzulande kontrovers diskutiert wird, sieht Papst Franziskus offenbar ganz locker. Er sieht dabei auch Frauen in der Verantwortung.

Papst Franziskus nimmt an einem Treffen mit Bischöfen, Diakonen und Ordensleuten in der Herz-Jesu-Basilika in Brüssel teil. / © Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Franziskus nimmt an einem Treffen mit Bischöfen, Diakonen und Ordensleuten in der Herz-Jesu-Basilika in Brüssel teil. / © Andrew Medichini/AP ( dpa )

Wenn Pfarrgemeinden in anderen Teilen der Welt keinen Priester haben, dann suchen sie nach einer Person, die eine Führungsrolle übernehmen kann. Darauf wies Papst Franziskus bei einem Gespräch im kleinen Kreis hin, das er mit Jesuiten in Brüssel führte. Details der am 28. September geführten Unterhaltung hat die Jesuitenzeitschrift "Civilta Cattolica" in ihrer jüngsten Ausgabe veröffentlicht.

Auf die Frage, wie er in der säkularisierten Gesellschaft die Zukunft der Pfarrgemeinden ohne Priester sehe, antwortete der Papst, die Gemeinschaft sei wichtiger als der Priester. "Der Priester ist ein Diener der Gemeinschaft." Er führte weiter aus, es gebe zum Beispiel auch Ordensfrauen, die diese Führungsrolle übernehmen. Der Papst sagte: "Ich denke an eine peruanische Kongregation von Schwestern, die ihre eigene spezifische Mission haben: Sie gehen dorthin, wo es keinen Priester gibt. Sie tun alles: Sie predigen, sie taufen..." Wenn am Ende ein Priester geschickt werde, gingen sie woanders hin, sagte Papst Franziskus.

Quelle:
KNA