Der Introitus "Requiem aeternam" erklingt in einer Komposition von Peter Cornelius, Außerdem singt der Chor zur Gabenbereitung die Motette "Beati mortui" von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Orgel spielt Matthias Wand.
Einführung durch Abt von Cluny
Schon seit dem zweiten Jahrhundert ist das christliche Gedenken der Toten bezeugt. Den heutigen Allerseelentag als Gedenktag für alle Verstorbenen führte Abt Odilo von Cluny im Jahre 998 ein. ... Mit dem Gebet und der Eucharistiefeier für die Verstorbenen verbindet sich häufig ein Gang zum Friedhof, mancherorts auch schon am Allerheiligentag. Blumen und Kerzen auf den Gräbern sprechen vom Leben, das Christen für ihre Toten erhoffen. Sie legen Zeugnis ab von ihrem Glauben, dass die Verstorbenen Anteil haben dürfen an der in Christus verheißenen Fülle des Lebens.
Kaum etwas ist für das Gesamtbild einer Kultur so charakteristisch wie ihr Umgang mit den Toten. Gräber sind die ältesten Zeugnisse menschlicher Kultur. Das Gedenken der Toten ist also mit dem Menschsein und der Menschlichkeit des Menschen von Anfang an verbunden. Die teils tiefgreifenden Veränderungen heutiger Bestattungskultur, etwa die zahlreichen anonymen Bestattungen, zeigen einen beunruhigenden Wandel gesellschaftlich verbreiteter Überzeugungen an.
Gedächtnis mit großer Ehrfurcht gepflegt
Christliche Frömmigkeit hat, mit den Worten des Zweiten Vatikanischen Konzils, „seit den Anfängen der christlichen Religion das Gedächtnis der Verstorbenen mit großer Ehrfurcht gepflegt und hat auch Fürbitten für sie dargebracht …“. Gerade heute stellen die Entfaltung einer christlichen Trauerkultur und das öffentliche Gedenken der Toten unverzichtbare Zeugnisse des Glaubens an die Auferstehung der Toten und einer Hoffnung dar, die „voll Unsterblichkeit“ ist (Weish 3, 4).
Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. November 2024