Zum ersten Mal in der Geschichte veröffentlicht ein Papst schon zu Lebzeiten seine Autobiografie. Das Buch mit dem Titel "Hoffe" ("Spera") soll am 14. Januar zeitgleich in 80 Ländern erscheinen, teilte der Kösel-Verlag mit, der die deutsche Ausgabe herausgibt.
Papst Franziskus (87) habe die Arbeit am Text im März 2019 begonnen und werde diese in den kommenden Wochen abschließen.
"Geschichte einer Reise der Hoffnung"
"Das Buch meines Lebens ist die Geschichte einer Reise der Hoffnung, einer Reise, die ich nicht von der Reise meiner Familie, meines Volkes, des gesamten Volkes Gottes trennen kann", zitiert der Verlag das Kirchenoberhaupt: "Auf jeder Seite, in jeder Passage ist es auch das Buch derer, die mit mir gereist sind, derer, die vor mir waren, derer, die folgen werden."
Die Memoiren von Papst Franziskus beginnen nach Angaben des Verlags in den frühen Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts mit der Geschichte seiner italienischen Wurzeln und dem Abenteuer seiner Vorfahren, nach Südamerika auszuwandern. Danach gehe es über seine Kindheit und Jugend über die Beweggründe seiner Berufswahl bis hin zur Gegenwart.
"Berührend und menschlich, ergreifend und dramatisch"
Der Verlag verspricht weiter einen "Text voller Enthüllungen und unveröffentlichten Geschichten, die berührend und sehr menschlich, ergreifend und dramatisch, aber auch humorvoll sind". Der Papst reflektiere "offen, mutig und prophetisch über einige der wichtigsten und kontroversesten Fragen unserer Gegenwart sowie die entscheidenden Momente seines Dienstes als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche".
Ursprünglich sei die Veröffentlichung gemäß den Wünschen von Papst Franziskus nach seinem Tod vorgesehen gewesen, fügte der Verlag hinzu. Doch das kirchliche Jubiläum des Heiligen Jahres 2025 und "die Bedürfnisse unserer Zeit" hätten ihn dazu bewegt, "dieses wertvolle Erbe schon jetzt verfügbar zu machen". Im Buch gebe es auch "private und unveröffentlichte Bilder, die vom Papst selbst zur Verfügung gestellt wurden".