Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke ist von Papst Franziskus zum Mitglied des Dikasteriums für die orientalischen Kirchen berufen worden. Insgesamt hat die vatikanische Behörde, die für die katholischen Ostkirchen zuständig ist, neun neue Mitglieder erhalten, wie der Vatikan am Dienstag mitteilte. Hanke ist nun neben dem Münchener Kardinal Reinhard Marx der zweite deutsche Diözesanbischof, der Mitglied der Kurienbehörde ist.
In einer ersten Reaktion betonte Hanke laut Mitteilung des Bistums Eichstätt am Dienstagnachmittag die Bedeutung der Tradition des christlichen Ostens für die westliche Kirche. Mit Blick auf die Kirchenkrise im Westen lohne es sich, so Hanke, in den Osten zu blicken.
Eichstätt als Brückenbauer zwischen Ostkirchen und Vatikan
Das Bistum Eichstätt ist den Ostkirchen seit Jahren besonders verbunden. In der Bistumsstadt besteht seit 1998 das Collegium Orientale, ein Priesterseminar für Seminaristen der katholischen Ostkirchen, der orientalischen Kirchen und der orthodoxen Kirchen. Das Dikasterium für die Orientalischen Kirchen ist für alle Ostkirchen zuständig, die mit dem Papst in voller Gemeinschaft stehen. Dazu gehören unter anderem die Ukrainische griechisch-katholische Kirche und die syro-malabarische Kirche der indischen Thomas-Christen.
Neue Mitglieder aus Europa, Asien, Lateinamerika
Weitere neue Angehörige des Dikasteriums sind der armenische Patriarch Raphael Bedros XXI. Minassian sowie der syro-malabarische Großerzbischof Raphael Thattil, die als Vorsteher einer katholischen Ostkirche von Amts wegen Mitglied der Behörde sind. Außerdem wurden der Pro-Präfekt des Evangelisierungsdikasteriums, Salvatore Fisichella, der Präfekt des Dikasteriums für die Gesetzestexte, Filippo Iannone, sowie die Erzbischöfe von Madrid, Kardinal Jose Cobo, von Paris, Laurent Ulrich, und Buenos Aires, Jorge Ignacio Garcia Cuerva, sowie Presov (Slowakei), Jozef Maxim, berufen.