Das teilten die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt als Eigentümerin des Domes sowie das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Magdeburg mit. Videobefahrungen hätten unter anderem gezeigt, dass Stahleinbauten aus dem Jahr 1844, die den Sarkophag aus Kalkstein abstützen sollen, starke Korrosionsschäden aufweisen. Dadurch könnten die Marmorplatte, die das Grab abdeckt, sowie der Sarkophag weiter beschädigt werden.
Zudem sei der Kalksteinkörper in einem sehr fragilen Zustand. Insbesondere an den Kassettierungen sei er teilweise nur rund einenZentimeter stark. Der Sarkophag und die darüber liegende Marmorplatte wiesen zudem Risse auf. Dadurch komme es zu einem Klimaaustausch mit dem Kirchenraum, der eine stark schwankende Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufweise.
Beginn nächstes Jahr
Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2025 beginnen und zum Jahresende abgeschlossen sein. Dazu wird das Grab mit einem Sichtschutzversehen. Geplant sind laut Landesamt ein Austausch der Stahleinbauten sowie weitere konservatorische Maßnahmen.
Otto I., genannt der Große (912-973), war ab 962 römisch-deutscher Kaiser. 937 gründete er in Magdeburg das Mauritiuskloster, aus dem später der erste Dom wurde. Dort wurden Otto und seine erste Frau Editha (910-946) bestattet. Das Gebäude brannte 1207 nieder. Im gotischen Nachfolgebau wurde das Otto-Grab zentral im Hohen Choraufgestellt.