Mittelalterliche Handschrift aus Eichstätt steht nun im Netz

Fast 1.000 Jahre alt

Das von Eichstätter Bischöfen geschriebene "Pontifikale Gundekarianum" gilt als umfangreichste mittelalterliche Handschrift ihrer Art. Es wurde über einen sehr langen Zeitraum hinweg immer wieder ergänzt, jetzt ist es online abrufbar.

So sieht es aus, wenn alte Handschriften ins Digitale gespeichert werden - hier Universitätsbibliothek Albertina in Leipzig (Archiv 2011) / © Jan Woitas (dpa)
So sieht es aus, wenn alte Handschriften ins Digitale gespeichert werden - hier Universitätsbibliothek Albertina in Leipzig (Archiv 2011) / © Jan Woitas ( dpa )

Eine der wertvollsten mittelalterlichen Handschriften des Bistums Eichstätt ist neuerdings digital verfügbar. Das "Pontifikale Gundekarianum" gilt als umfangreichste mittelalterliche Handschrift ihrer Art, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte. 

Das Bischofsbuch wurde demnach vom einstigen Eichstätter Oberhirten Gundekar II. (1019-1075) begonnen. Es sei eine mit farbenprächtigen Miniaturen ausgestattete Kombination aus liturgischen Texten sowie Bistumschronik und Bischofskatalog. Gundekars Amtsnachfolger hätten die Blattsammlung über 600 Jahre lang ergänzt, vor allem um die Viten von Bischöfen und anderen geistlichen Persönlichkeiten.

Gut erhalten

Obwohl über Jahrhunderte im Gebrauch, hat sich die Handschrift bemerkenswert gut erhalten, wie es weiter hieß. Die Illustrationen,die stilistisch drei unterschiedlichen Epochen zugeordnet werden könnten, hätten ihre Farbigkeit bewahrt. "Das kann jetzt jedermann überprüfen, denn ab sofort ist das Gundekarianum vollständig, barrierefrei und kostenlos im Internet zugänglich", so das Bistum. Das Diözesanarchiv habe zu diesem Zweck mit der Bibliothek der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt kooperiert.

Quelle:
KNA