Zentralrat der Juden begrüßt Antisemitismus-Resolution

"Muss noch effektiv umgesetzt werden"

Der Zentralrat der Juden hat die Einigung von Ampel und Union bei der geplanten Antisemitismus-Resolution des Bundestages begrüßt. Nun müsse der Beschluss von den Ländern rasch umgesetzt werden, um Wirkung zu zeigen.

Israelische Fahnen sind bei einer Demonstration gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel zu sehen. / © Christoph Soeder (dpa)
Israelische Fahnen sind bei einer Demonstration gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel zu sehen. / © Christoph Soeder ( dpa )

Präsident Josef Schuster erklärte am Samstag in Berlin: "Wir hören das Signal - es bleibt ein Moment der vorsichtigen Zuversicht." Die vorangegangenen langen, zum Teil irritierenden und nicht immer nachvollziehbaren Verhandlungen hätten aber ihre Spuren hinterlassen.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. / © Kay Nietfeld (dpa)
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. / © Kay Nietfeld ( dpa )

"Resolution muss nachhaltige Wirkung erzielen"

"Die Resolution muss nun nach ihrer Verabschiedung vom Bund und gerade auch von den Ländern mit Leben gefüllt werden, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen", forderte der Zentralratspräsident. "Die Grundlagen für einen wirksamen Schutz jüdischen Lebens sind nun definiert. Die vorgesehenen Maßnahmen müssen aber noch effektiv und zügig umgesetzt werden."

Zentralrat der Juden

Der Zentralrat der Juden ist die Spitzenorganisation der jüdischen Gemeinden in der Bundesrepublik. Unter seinem Dach sind 23 Landesverbände mit 105 Gemeinden und ihren rund 100.000 Mitgliedern organisiert. Der Rat wurde 1950 in Frankfurt am Main gegründet. Damals lebten noch etwa 15.000 Juden in Deutschland. Vor dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust waren es bis zu 600.000.

Zentralrat der Juden in Deutschland vergibt Leo-Baeck-Preis / © Christian Ditsch (epd)
Zentralrat der Juden in Deutschland vergibt Leo-Baeck-Preis / © Christian Ditsch ( epd )
Quelle:
KNA