"Entgegen aller politischen Trends werden wir immer wieder sagen: Es geht um Menschen, nicht um Zahlen", sagte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Sonntag vor dem Kirchenparlament in Würzburg.
Derzeit werde enggeführt über Migration gesprochen, so Fehrs. Im Mittelpunkt stünden Abschreckung und Abschiebung: mehr Grenzkontrollen, mehr Rückführungen, die Streichung von Sozialleistungen oder gleich des ganzen Grundrechts auf Asyl.
"Ich finde diese heiß-laufende Debatte so gefährlich, weil sie suggeriert, dass geflüchtete Menschen grundsätzlich eine Bedrohung seien." Es mache ihr Sorgen, dass das Kirchenasyl nicht mehr überall akzeptiert werde.
"Alle Menschen sind Ebenbilder Gottes"
Das Parlament der EKD, die Synode, tagt bis Mittwoch in Würzburg. Selbstgewählter Schwerpunkt ist das Thema "Migration, Flucht und Menschenrechte".
Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich mahnte die Einhaltung der Rechte von Geflüchteten an. "Als Kirche ist unsere Überzeugung, dass alle Menschen Ebenbilder Gottes sind", sagte sie zum Auftakt der Tagung. "Davon zu sprechen und dafür einzustehen, ist unsere Aufgabe als Christinnen und Christen."