Papst Franziskus wendet sich an Beichtväter des Petersdoms

"Gebt auch Andersglaubenden den Segen"

Papst Franziskus hat die Beichtväter im Petersdom als "verborgene Schätze" der Papstbasilika gelobt. "Mögen bitte immer Beichtväter zur Hand sein", sagte er im Vatikan. Das gelte auch für Menschen, die nicht katholisch sind.

Angestellte reinigen einen Beichtstuhl im Petersdom im Vatikan / © Severina Bartonitschek (KNA)
Angestellte reinigen einen Beichtstuhl im Petersdom im Vatikan / © Severina Bartonitschek ( KNA )

Oft kämen sogar Muslime und Angehörige anderer Religionen und bäten sie um einen Segen. "Gib immer allen den Segen", so Franziskus. "Und vergib allen, allen, allen - ohne große Reden!" Im Petersdom gibt es traditionell Beichtstühle, in denen Geistliche verschiedenster Sprachen und Nationalitäten das Bußsakrament spenden, also den Menschen die Beichte abnehmen.

Beichte

In der katholischen Kirche ist die Beichte Ausdruck der Umkehr des schuldig gewordenen Menschen. Im Rahmen des Bußsakraments wird der Gläubige durch einen Priester von seinen Sünden losgesprochen. Voraussetzung für die Vergebung ist erkennbare Reue, das Bekenntnis der eigenen Schuld sowie der Vorsatz, das Verhalten zu ändern und entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Der Beichtvater ist durch das Beichtgeheimnis zu unbedingtem Stillschweigen über das Erfahrene verpflichtet. Die Verletzung des Beichtgeheimnisses wird mit schweren Kirchenstrafen geahndet.

Papst nimmt die Beichte ab (KNA)
Papst nimmt die Beichte ab / ( KNA )
Quelle:
KNA