"Ich sehe kein Kirchenschiff dort jetzt", sagte er am Samstag bei der Herbsttagung der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in Berlin. "Das ist nicht unser Auftrag", betonte er. Sollten kommende Generationen dies anders sehen, könnten diese neue Entscheidungen treffen.
Drei Monate nach der Eröffnung des neuen Garnisonkirchturms bewertet die Trägerstiftung das Besucherinteresse positiv. Stiftungsvorstand Peter Leinemann sagte vor dem Kirchenparlament, vom 23. August bis zum 28. Oktober seien 10.000 zahlende Besucherinnen und Besucher gezählt worden.
Auch Wiederaufbau des Kirchturms war umstritten
"Wir sind damit sehr zufrieden", sagte er. Die "eher schwachen Besucherzahlen" seien der späten Eröffnung geschuldet. Aktuelle Angaben machte er nicht. Es seien bisher gut 100.000 Euro Einnahmen erzielt worden. Leinemann sagte, die Stiftung sei derzeit mit den kirchlichen Kreditgebern über die Rückzahlung der Darlehen im Gespräch.
Es werde keine Möglichkeit gesehen, mit der Tilgung bereits im laufenden Jahr zu beginnen. Mögliche Überschüsse aus dem Betrieb sollten 2025 und 2026 nach Vorstellung der Stiftung zunächst in Rücklagen gehen, sagte der kaufmännische Vorstand: "Wenn danach Geld übrig bleibt, sollen unbedingt die Darlehen getilgt werden."
Für den Bau des mehr als 40 Millionen Euro teuren Turms wurden insgesamt fünf Millionen Euro kirchliche Darlehen gewährt. Der Wiederaufbau des Kirchenturms war wegen der Geschichte als preußische Militärkirche umstritten. Dort hatten die Nationalsozialisten 1933 den "Tag von Potsdam" gefeiert.