Landeskirche Hannover muss auf Rücklagen zurückgreifen

Sinkende Kirchensteuer

Die finanziellen Spielräume der hannoverschen Landeskirche werden geringer. Erstmals seit einigen Jahrzehnten seien die Einnahmen aus der Kirchensteuer nachhaltig rückläufig, hieß es. Nun muss man sich einschränken.

Kirchensteuer / © Daniela Staerk (shutterstock)

 "Wir werden lernen müssen, finanziell tiefer zu fliegen", sagte der Finanzchef der größten deutschen Landeskirche, Fabian Spier, am Dienstagabend vor der in Hannover tagenden Landessynode. Erstmals seit einigen Jahrzehnten seien die Einnahmen aus der Kirchensteuer nachhaltig rückläufig.

Der Finanzchef legte dem Kirchenparlament der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers einen ausgeglichenen Haushalt für die Jahre 2025 und 2026 vor. Der Etat sieht für 2025 Einnahmen von 726 Millionen Euro und Ausgaben von 743 Millionen Euro vor. Die Lücke könne nur durch Finanzerträge aus Rücklagen gefüllt werden, sagte Spier. Diese Erträge stünden dann aber nicht mehr für andere Zwecke zur Verfügung.

Die hannoversche Landeskirche ist mit 2,2 Millionen Mitgliedern in 1.219 Gemeinden zwischen dem Landkreis Göttingen und der Nordsee die größte der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland.

Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft der 20 evangelischen Landeskirchen in der Bundesrepublik. Wichtigste Leitungsgremien sind die EKD-Synode mit ihren Mitgliedern, die Kirchenkonferenz mit Vertretern der Landeskirchen sowie der aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehende Rat. Sitz des EKD-Kirchenamtes ist Hannover.

Synode der EKD / © Norbert Neetz (epd)
Synode der EKD / © Norbert Neetz ( epd )
Quelle:
epd