Mutmaßlicher Priestermörder nach Jahrzehnten festgenommen

Über 30 Jahre auf der Flucht

Nach mehr als 30 Jahren Flucht haben spanische Polizisten einen mutmaßlichen Priestermörder gefasst. Er soll bei einem Überfall 1991 in Ungarn einen Priester getötet und eine Ordensfrau gefoltert haben.

Symbolbild Handschellen / © Svetliy (shutterstock)

Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Mord an einem katholischen Priester in Ungarn hat die Polizei den mutmaßlichen Haupttäter gefasst. Spanische Beamte nahmen den 55-jährigen Rumänen im November in der Stadt Santa Coloma de Farners in der Provinz Girona fest, wie die spanische Polizei am Montag mitteilte.

Der Mann war seit August 1991 auf der Flucht. Damals soll er mit Komplizen bei einem Raubmord in Paloznak am Plattensee einen 72-jährigen Priester getötet und eine Ordensfrau gefoltert haben.

Mutmaßlicher Komplize im Frühjahr gefasst

Der Verdächtige stand seit Jahren auf Europols Liste der meistgesuchten Verbrecher. Ein Komplize, ein 53-jähriger Belgier, wurde im März in Antwerpen verhaftet und an die Behörden in Ungarn überstellt. Eine dritte Beteiligte ist inzwischen verstorben.

Der Überfall am 26. August 1991 im Pfarrhaus von Paloznak schockierte das Land. Die Täter erschlugen den Pfarrer Gyula Csontos nachts in seinem Bett. Auf der Suche nach Wertgegenständen folterten sie die Ordensfrau und Haushälterin Anna Balazs, die schwer verletzt überlebte.

Katholische Kirche in Ungarn

Die Geschichte Ungarns ist eng mit der katholischen Kirche verknüpft. Der heiliggesprochene König Stephan I. (997-1038) begründete nicht nur den ungarischen Staat, sondern auch zehn Bistümer und mehrere Benediktinerabteien, darunter auch die heutige Erzabtei Pannonhalma, deren Abt Vollmitglied der Bischofskonferenz ist.

Ungarische Flagge / © Savvapanf Photo (shutterstock)
Quelle:
KNA