Die 62-jährige Gien leite ihre Universität "mit strategischem Talent, sicherem Gespür für Strukturen und unerschütterlichem Optimismus", so die Jury.
Die KU-Präsidentin sei bereits viermal in Folge für den Titel nominiert gewesen, hieß es. Daran zeige sich, dass es ihr gelinge, "über Jahre hinweg Kurs zu halten und immer wieder maßgebliche Erfolge zu erzielen". Unter Giens Leitung habe die KU bedeutende Fortschritte erzielt, etwa 2023 die Aufnahme in die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Gien habe die KU zudem zu einer Universität entwickelt, "die den Austausch mit der Gesellschaft fördert und Wissen zugänglich macht", und die Vorreiter in Nachhaltigkeit sei.
Glückwünsche von Kardinal Marx
Der Großkanzler der Uni, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, beglückwünschte Gien. Sie habe "zukunftsgerichtete inhaltliche Akzente gesetzt, die die Universität attraktiv im Hinblick auf die Zeichen unserer Zeit und die kommenden gesellschaftlichen Herausforderungen aufstellen". Und weiter: "Doch gerade auch die Schärfung des Profils als Katholische Universität ist für sie nicht nur eine notwendige Pflicht, sondern ein Ansporn zur Gestaltung."
Knackiges Lob von Horst Seehofer
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) nannte die Auszeichnung für Gien mehr als verdient: "Sie steuert die KU authentisch und teamorientiert von Erfolg zu Erfolg." Der KU-Stiftungsratsvorsitzende Horst Seehofer ergänzte, die Entwicklung der Uni in den vergangenen Jahren sei beeindruckend. "Gabriele Gien ist ein Ass!"
Gien sagte, sie betrachte den Preis als Auszeichnung für eine Teamleistung. Die KU verstehe sich mit ihrem einzigartigen Profil "als eine Universität, die ganz bewusst akademische Freiheit, internationale Zusammenarbeit und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbindet".
Die Germanistin Gabriele Gien lehrt seit 2009 an der KU. Ab 2014 leitete sie die KU zunächst interimistisch, 2016 wurde sie zur Präsidentin gewählt und 2021 einstimmig im Amt bestätigt. Gien ist verheiratet und hat zwei Kinder.