Älteste Ordensfrau des Bistums Essen mit 103 Jahren verstorben

Arztexamen, Ordenseintritt, Hilfseinsätze

Schwester Anand war nicht nur die älteste Ordensschwester des Bistums, sondern auch eine Wegbegleiterin Mutter Teresas. Im Alter von 103 Jahren ist die Ordensschwester der Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe gestorben.

Symbolbild: Seniorin mit einem Gehstock / © thodonal88 (shutterstock)
Symbolbild: Seniorin mit einem Gehstock / © thodonal88 ( shutterstock )

Schwester Anand starb am Freitag in Essen, wie die Diözese mitteilte. Sie wirkte in der Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe, dem Orden, den Mutter Teresa gründete. In ihren dutzenden Jahren als Ordensschwester engagierte sich Anand in Indien, Südamerika, Afrika und Europa. Die ausgebildete Ärztin kümmerte sich unter anderem um Arme in Peru und betrieb in Essen eine Suppenküche für Obdachlose.

Kinderärztin im Weltkrieg 

1921 geboren, arbeitete sie den Angaben zufolge unter ihrem bürgerlichen Namen Margaretha Hegemann nach dem Zweiten Weltkrieg als Kinderärztin in ihrem Heimatort Bochum-Wattenscheid. 1954 habe sie ihre Praxis aufgegeben und sei erstmals nach Indien gereist, um dort zu helfen. Im Laufe ihres Lebens habe sie engen Kontakt zur Heiligen Mutter Teresa gepflegt und diese auf Reisen in Deutschland begleitet, so das Bistum. Ihren Lebensabend verbrachte sie in Essen.

Für Anand, deren Name auf Hindi "Freude" bedeutet, hält Weihbischof Ludger Schepers am Mittwoch ein Beerdigungsamt in der Bochum-Wattenscheider Propsteikirche Sankt Gertrud von Brabant. Die Beisetzung erfolgt auf dem Propsteifriedhof.

Missionarinnen der Nächstenliebe

Die Gemeinschaft "Missionarinnen der Nächstenliebe" ist eine der erfolgreichsten Ordensgründungen des 20. Jahrhunderts. Die von der seligen Mutter Teresa von Kalkutta (Agnes Bojaxhiu, 1910-1997) in Indien gegründete Gemeinschaft erhielt 1950 vom Vatikan als Einrichtung diözesanen Rechts die offizielle Anerkennung. Ordenstracht ist der weiße Sari mit dem blauen Band.

Missionarinnen der Nächstenliebe in Jerusalem / © Andrea Krogmann (KNA)
Missionarinnen der Nächstenliebe in Jerusalem / © Andrea Krogmann ( KNA )
Quelle:
KNA