Schwester Anand starb am Freitag in Essen, wie die Diözese mitteilte. Sie wirkte in der Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe, dem Orden, den Mutter Teresa gründete. In ihren dutzenden Jahren als Ordensschwester engagierte sich Anand in Indien, Südamerika, Afrika und Europa. Die ausgebildete Ärztin kümmerte sich unter anderem um Arme in Peru und betrieb in Essen eine Suppenküche für Obdachlose.
Kinderärztin im Weltkrieg
1921 geboren, arbeitete sie den Angaben zufolge unter ihrem bürgerlichen Namen Margaretha Hegemann nach dem Zweiten Weltkrieg als Kinderärztin in ihrem Heimatort Bochum-Wattenscheid. 1954 habe sie ihre Praxis aufgegeben und sei erstmals nach Indien gereist, um dort zu helfen. Im Laufe ihres Lebens habe sie engen Kontakt zur Heiligen Mutter Teresa gepflegt und diese auf Reisen in Deutschland begleitet, so das Bistum. Ihren Lebensabend verbrachte sie in Essen.
Für Anand, deren Name auf Hindi "Freude" bedeutet, hält Weihbischof Ludger Schepers am Mittwoch ein Beerdigungsamt in der Bochum-Wattenscheider Propsteikirche Sankt Gertrud von Brabant. Die Beisetzung erfolgt auf dem Propsteifriedhof.