Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist froh über das Engagement der Kirchen im sozialen Dienst in seinem Bundesland. "Die Kirchen leisten eine riesengroße Arbeit für Menschen, die in sozialen Schwierigkeiten stecken", sagte Woidke am Donnerstag vor Journalisten in Potsdam. Dass sie dabei unterstützt würden, stehe für ihn außer Frage.
Außerdem, so Woidke, seien die Kirchen ein "wichtiger Akteur" bei gesellschaftlichen Debatten. "Ich würde mir wünschen, dass diese gesellschaftliche Debatte auch innerhalb, aber auch außerhalb der Kirche weiter geführt wird - nämlich die Debatte zu Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz", so der 63-jährige Protestant.
Bei Integration unterschiedliche Meinungen erlaubt
Angesprochen auf die Kritik von Wohlfahrtsverbänden an der Neuverortung des Themas Migration im Innenministerium verwies Woidke auf das Ziel der SPD- und BSW-Koalition eine bessere Integrationspolitik zu machen.
Man wolle die Menschen stärker über den Arbeitsprozess integrieren, um ihnen bessere Perspektiven zu geben. "Die Kritik habe ich vernommen, aber das hat nichts mit meinen christlichen Werten zu tun", so Woidke. Man könne auch unter Christen unterschiedlicher Meinung sein.
Woidke ist seit 2013 Ministerpräsident von Brandenburg. Nach den knapp gewonnenen Wahlen im vergangenen Herbst regiert die SPD dort seit Dezember 2024 zusammen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).