Kardinal Michael von Faulhaber (1869-1952) führte das Erzbistum München und Freising durch zwei Weltkriege. Der Unterfranke wuchs noch in der Monarchie auf, die Wittelsbacher erhoben ihn in den Adelsstand und machten ihn zum Bischof. Der Alttestamentler galt als glänzender Prediger und Seelsorger, seine Rolle in der NS-Zeit ist bis heute umstritten. Deshalb wurden unlängst erneut Forderungen nach einer Umbenennung der Kardinal-Faulhaber-Straße in München laut.
Vor wenigen Jahren tauchten Faulhabers Besuchstagebücher aus 42 Jahren Bischofstätigkeit in Speyer und München wieder auf. Sie gelten Historikern als einzigartiges Dokument der Zeitgeschichte und werden seit 2013 online veröffentlicht. (KNA/Stand: 05.03.2019)