Kardinal Friedrich Wetter war von 1982 bis 2007 Erzbischof von München und Freising. Danach wirkte er noch ein weiteres Jahr als Apostolischer Administrator seines Erzbistums, bis Reinhard Marx seine Nachfolge antrat. Seither lebt der Kardinal zurückgezogen im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in München. Er feiert jedoch nach wie vor Gottesdienste, hält Predigten und ist bei besonderen kirchlichen Anlässen präsent. Der 1928 in Landau in der Pfalz geborene Wetter empfing 1953 in Rom die Priesterweihe. Als Theologieprofessor lehrte er in Eichstätt und Mainz. 1968 wurde er zum Bischof von Speyer ernannt, wo er als volksnaher Seelsorger wirkte. Seit dieser Zeit ist er mit dem griechisch-orthodoxen Erzpriester Apostolos Malamoussis eng befreundet, den er später in München wiedertraf. Denn Papst Johannes Paul II. ernannte ihn dort 1982 zum Nachfolger von Joseph Ratzinger und drei Jahre später zum Kardinal. Als Erzbischof von München und Freising war Wetter auch Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz. Zwischen 1991 und 1994 berief Wetter ein "Pastorales Forum" ein, um unter breiter Beteiligung der Gläubigen die Erneuerung der Seelsorge voranzutreiben. 1996 ernannte der Kardinal die erste Ordinariatsrätin in Bayern. Besonders verbunden war Wetter stets mit dem Dom zu Freising, der in seiner Amtszeit zur Konkathedrale des Erzbistums erhoben und grundlegend saniert wurde. 2008 erhielt er die Goldene Ehrenmünze der Stadt München. 2010 ernannte ihn die Stadt Freising zum Ehrenbürger. Außerdem wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband sowie mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt. (kna)
Kardinal Friedrich Wetter - Werdegang
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