Schwester
Lea Ackermann †

Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI
Lea Ackermann / © Thomas Frey (dpa)

Die Frauenrechtlerin und katholische Ordensschwester Lea Ackermann ist tot. Die 86-Jährige starb am 31. Oktober 2023 in einem Trierer Krankenhaus, teilte der von ihr gegründete Verein Solwodi in Koblenz mit. 

Für ihren unermüdlichen Einsatz gegen Frauenhandel und Zwangsprostitution erhielt Schwester Dr. Lea Ackermann zahlreichen Ehrungen – unter anderem den Romano-Guardini-Preis und das Große Bundesverdienstkreuz. 1985 gründete sie die Organisation SOLWODI ("SOLidarity with WOmen in DIstress" – Solidarität mit Frauen in Not) in Mombasa/Kenia.

Über ihr Wirken und ihre Erfahrungen schrieb sie auch und veröffentlichte unter anderem das Werk "Verkauft, versklavt, zum Sex gezwungen" (2005). Geboren wurde Lea Ackermann 1937 in Völklingen an der Saar und wuchs in Klarenthal auf.

1960 gab sie ihrem Leben die entscheidende Richtung, indem sie in den Orden "Die Schwestern unserer Lieben Frau von Afrika" ("Weiße Schwestern") eintrat. Sie studierte Sprachen, Psychologie, Pädagogik und Theologie. Als Schwester Lea Anfang der 80er Jahre als Lehrerin in Mombasa war, kam sie dort ins Gespräch mit kenianischen Frauen, die aus Not in der Prostitution arbeiten mussten.

Dies brachte Schwester Lea dazu, den Verein SOLWODI ins Leben zu rufen, der bis heute Ausstiegshilfen und Beratung bietet. SOLWODI arbeitet unabhängig und überkonfessionell für die Rechte von Migrantinnen, die in Deutschland in Not geraten sind, seien es Opfer von Menschenhandel, Ausbeutung, Gewalt oder Zwangsheirat.

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