So heißt es in einer Vatikanerklärung von diesem Mittwoch. Besonders kritisiert wird eine verminderte Bedeutung, die das Regelwerk den Menschenrechten zumesse. Damit würden jene, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind, erneut geschwächt.
Der Vatikan fordert daher eine "gerechte Übergangsphase" zur Eindämmung des Klimawandels, bei der "in fairer Weise alle Beteiligten ihre jeweilige Verantwortung wahrnehmen". Erneut verweist der Vatikan auf die Forderung von Klimaforschern, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Verstärkte Beiträge von Einzelstaaten
Im Einzelnen will der Vatikan verstärkte Beiträge von Einzelstaaten, ihre auf fossiler Energie beruhende Wirtschaft zu reformieren. Dafür sei gegenseitige Transparenz notwendig, aus der klar hervorgehe, wer welche Maßnahmen ergreift, was diese kosten und was sie bewirken. Ergänzend müssten Bildungsmaßnahmen stärker das Thema Nachhaltigkeit und Eigenverantwortlichkeit berücksichtigen und zu einem veränderten Lebensstil führen.
Beim UN-Klimagipfel vom 2. bis 15. Dezember in Kattowitz war der Vatikan mit einer eigenen Delegation vertreten. Unter der Leitung von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin rief er noch kurz vor Ende des Treffens zu deutlich mehr Anstrengungen auf. Bruno-Marie Duffe vom päpstlichen Amt für Entwicklungsfragen forderte eine "wechselseitige globale Solidarität". Der Kampf gegen Ursachen und Folgen der Erderwärmung müsse auch wirtschaftliche und soziale Reformen einschließen. (KNA)