Das erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, am Montag in Bonn. "Für den Umweltschutz und die Bewahrung der Schöpfung ist es wichtig, jetzt nicht ständig "Ja, aber" zu sagen, fügte der Bamberger Erzbischof hinzu. Man müsse jetzt mit einem "Ja, und" weiter machen. Weitere Schritte seien nötig.
Die Christen und alle Menschen guten Willens müssten weiterhin für die 1,5 Grad-Grenze der Klimaerwärmung eintreten und alles tun, damit sie erreicht werde, so Schick. "Die Bewahrung der Schöpfung wird mehr durch das Handeln aller, als durch das Verhandeln der Regierungen erreicht, die alle von ihren Wählern oder Unterstützern abhängig sind.
Wichtiger organisatorischer Rahmen
Ohne Werteverhalten ist diese Bewahrung der Schöpfung nicht möglich." Dabei seien vor allem Gerechtigkeit und Mäßigkeit, verbunden mit Klugheit und Tapferkeit, gefordert.
Schick, der einer der Schirmherren des "Ökumenischen Klimapilgerwegs" ist, sieht in dem "Regelbuch", auf das sich die Klimakonferenz verständigt hat, einen "wichtigen organisatorischen Rahmen" für die künftige internationale Zusammenarbeit und die Entwicklung nationaler Klimaschutzprogramme.
Gleichwohl komme es jetzt darauf an, dass sich die Länder "weitere ambitioniertere Ziele setzen, die auch durch konsequente Politik verwirklicht werden". Die Menschheit stehe vor einer gigantischen Herausforderung. Die Industrieländer, auch Deutschland, müssten eine Vorreiterrolle einnehmen.
Katholizismus in Kattowitz
Schick zeigte sich beeindruckt vom Engagement katholischer Einrichtungen, für die die Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus eine "großartige Inspiration" sei. "Auch in Kattowitz war viel zu sehen von einem weltweiten Katholizismus, der sich ganz im Sinne von Papst Franziskus sowohl mit der internationalen sozialen Frage als auch mit der Bewahrung der Schöpfung auseinandersetzt."
Besonders habe ihn gefreut, "wie stark sich die Erzdiözese Kattowitz und ihr Erzbischof Wiktor Skworc in guter ökumenischer und auch interreligiöser Verbundenheit darum bemüht haben, in der polnischen Öffentlichkeit für eine Klimawende zu werben".