Diese Angaben machte die römische Tageszeitung "La Repubblica" (Mittwoch). Die vom Vatikan eingeschaltete italienische Staatsanwaltschaft wird den Angaben zufolge nun die Ermittlungen wegen Mordverdacht einstellen.
Bei Bauarbeiten im Keller des ehemaligen Wächterhauses im Garten der Vatikanbotschaft waren im vergangenen Oktober ein fast intaktes Skelett und weitere Knochen entdeckt worden. Bei erneuten späteren Grabungen tauchten unter dem Bodenbelag des Kellers Teile eines Schädels auf.
Spekulationen um Emanuela Orlandi
Der Fund schürte Spekulationen, es könne sich um Emanuela Orlandi handeln, die 1983 unter mysteriösen Umständen verschwundene Tochter eines Vatikan-Angestellten. Der Boden des Wächterhauses der Vatikanbotschaft war zuletzt in den 80er Jahren erneuert worden. Die römische Staatsanwaltschaft hatte wegen der Knochenfunde Ermittlungen aufgenommen.
Vor 34 Jahren war das damals 15-jährige Mädchen vom Musikunterricht nahe der Piazza Navona nicht nach Hause gekommen.
Seitdem entwickelten sich rund um den Fall mehrere Verschwörungstheorien. Zuletzt wurden die menschlichen Überreste des Mädchens im Grab eines römischen Mafia-Bosses vermutet, der in einer Kirche in der Nachbarschaft der damaligen Musikschule begraben worden war.