Prozession des "Schwarzen Nazareners" erneut abgesagt

Autokolonne statt Megaevent

Zum zweiten Mal in Folge wurde in Manila die jährliche Megaprozession "Traslacion" mit der Statue des Schwarzen Nazareners wegen Corona abgesagt. Sie ist eines der wichigsten Feste auf den Philippinen.

Fest des Schwarzen Nazareners auf den Philippinen / © Oliver Haynes (dpa)
Fest des Schwarzen Nazareners auf den Philippinen / © Oliver Haynes ( dpa )

Das gab die Stadtverwaltung am Freitag in Absprache mit Vertretern der Basilika Minor des Schwarzen Nazareners und der Polizei bekannt, wie philippinische Medien berichteten. Die jedes Jahr am 9. Januar stattfindende Prozession werde stattdessen "in ausgewählten Bereichen der Stadt Manila durch eine Autokolonne durchgeführt".

Mit Millionen Teilnehmern ist die Prozession des Schwarzen Nazareners eines der populärsten und wichtigsten religiösen Feste der mehrheitlich katholischen Philippinen. 2020 nahmen nach Angaben der Polizei 3,3 Millionen Menschen an der Prozession teil.

Streckenrekord im Jahr 2020

Mit einer Dauer von 16 Stunden und 26 Minuten für den rund sechs Kilometer langen Weg stellte die Prozession 2020 einen Streckenrekord auf.

In diesem Jahr zogen die Feierlichkeiten trotz der coronabedingten Absage der Prozession und der Reduzierung der Zahl der Messen in der Basilika Minor des Schwarzen Nazareners im Stadtteil Quiapo mehr als 400.000 Besucher an.

Die jahrhundertealte schwarze Christus-Statue zählt zu den wichtigsten Heiligtümern der philippinischen Katholiken. Die Gläubigen schreiben ihr wundertätige Kräfte zu. Die lebensgroße Statue wurde 1606 von spanischen Missionaren aus Mexiko auf die Philippinen gebracht.


Quelle:
KNA