Predigt von Weihbischof Steinhäuser am Hochfest des Heiligen Josef

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In seiner Predigt am Hochfest des Heiligen Josef, dem Bräutigam der Gottesmutter Maria, geht Weihbischof Rolf Steinhäuser auf den Schutzpatron der Erzdiözese Köln, den Heiligen Josef, ein. 

Weihbischof Steinhäuser führt aus, dass über Josef wenig überliefert sei. "Kein einziges Wort aus seinem Mund ist uns überliefert worden." Er schildert, wie er persönlich erst durch ein Erlebnis während seiner Exerzitien in einem abgelegenen Kloster eine tiefere Beziehung zu Josef entwickelt habe. Sein Zimmer sei nur mit dem nötigsten ausgestattet gewesen, das Essen auf Fastenzeit abgestimmt. 

Und dann sei das Hochfest des Heiligen Josef plötzlich in diese karge Zeit gefallen. Auf dem Tisch hätten Blumen gestanden, es habe Fleisch, Kuchen und Eis gegeben und Steinhäuser habe sich gedacht: "Katholisch ist gut Fasten. Schön, wenn ein Heiligenfest die Fastenzeit durchbricht und etwas von der katholischen Fülle spüren lässt." Ob Josef nicht eine ähnliche Funktion in der Heiligen Familie hatte, habe sich der Weihbischof gefragt. Josef habe für den Rahmen und den Lebensunterhalt gesorgt. Diese Erfahrung ließ Weihbischof Steinhäuser Josef mit anderen Augen sehen.  

Seitdem würdigt er Josefs besondere Rolle in der Heiligen Familie besonders: Er habe Verantwortung für Jesus übernommen, obwohl keine Blutsverwandtschaft bestanden habe. Und Maria habe er trotz ihrer unerklärlichen Schwangerschaft nicht bloßstellen wollen.

Gleichzeitig habe Josef lernen müssen, Jesus freizugeben, wie die Geschichte des zwölfjährigen Jesus im Tempel zeige. Als Jesus sagte: "Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?", habe Josef eine schwere Lektion erhalten: Für den heranwachsenden Jesus sei ein anderer der Vater im Himmel. Als seine Aufgabe erfüllt gewesen sei, sei Josef demütig zurückgetreten. Diese Selbstlosigkeit zeichne ihn besonders aus.

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