Wie die früher zum Moskauer Patriarchat gehörende Kirche am Dienstagabend in Kiew mitteilte, wurden 14 ihrer Kleriker seit Beginn der "umfassenden russischen Aggression" im Februar 2022 getötet und 20 verletzt. Weitere 5 Geistliche gelten demnach als vermisst.
Zerstörte Gotteshäuser
117 Kirchen und Gebetsräume der UOK wurden laut den Angaben zerstört, 329 beschädigt. Auch 11 Klöster und Klausen von Einsiedlern seien durch Kampfhandlungen zerstört worden. Zugleich beklagte die Kirche die strafrechtliche Verfolgung von vier ihrer Metropoliten durch die ukrainische Justiz.
Die in den vier Fällen von Ermittlungsbehörden den Gerichten vorgelegten Indizien seien "fragwürdig", erklärte das oberste Leitungsgremium der Kirche, der Heilige Synod. Die Staatsanwaltschaft wirft den Bischöfen unter anderem Zusammenarbeit mit dem Kriegsgegner Russland vor.
Kampf um religiöse Vorherrschaft
Die UOK streitet mit der neuen Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) um die religiöse Vorherrschaft im Land. Die Regierung in Kiew unterstützt die OKU, die 2018 mit Hilfe des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Patriarch Bartholomaios I., gegründet wurde. Die UOK sagte sich im Mai 2022 vom orthodoxen Moskauer Patriarchen Kyrill I. los und erklärte sich für unabhängig. Dieser Schritt wird aber von der ukrainischen Regierung angezweifelt.