In ihrer Abschlusspredigt hob die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Kirsten Fehrs, hervor, dass Musik "nicht nur hübsches Beiwerk, sondern eine eigene starke Sprache des Glaubens" sei. "Dafür braucht es Euch, die ihr tutet, was ihr könnt", rief sie den Musikern zu.
Die Bischöfin betonte, dass es beim Posaunentag "um einen gemeinsamen Rhythmus und um eine geradlinige Haltung, die allen Zertrennungen, allen menschenverachtenden Parolen und Nationalismen dieser Tage die hemmungslose Liebe zur Vielfalt entgegensetzt" gegangen sei.
Ein Hoch auf die Posaune
In den vergangenen drei Tagen waren mehr als 1.800 Bläserchöre in der Hansestadt aufgetreten. So musizierten am Samstag Abend mehr als 14.000 ehrenamtliche Musiker auf der Hamburger Jan-Fedder-Promenade. Ein weiteres Konzert fand auf Hafenbarkassen statt, die die Elbe entlangfuhren: Es konnte von Spaziergängern am Ufer verfolgt werden.
Der Vorsitzende des Evangelischen Posaunenwerks in Deutschland, der frühere Landesbischof Gerhard Ulrich, nannte die Posaunenchorarbeit eine der größten ehrenamtlichen Bewegungen der Kirchen überhaupt.
Deutschlandweit musizierten fast 100.000 Bläserinnen und Bläser in unzähligen Chören in allen Landeskirchen und Freikirchen. Sie seien "eine Gemeinschaft, die natürlich die Botschaft der Christenmenschen hörbar macht, darüber hinaus aber über die Grenzen der Kirchen hinaus Gemeinschaft stiftet und Menschen einlädt, mitzutun."