2024 war ein neues Rekordjahr auf dem Jakobsweg

Knapp eine halbe Million Pilger

Das Interesse am Jakobsweg ist so groß wie nie. Allerdings sind die Gründe nicht immer religiöser Natur. Die Wanderung nach Spanien ist zu einem Lifestyle-Event geworden.

Pilgerweg nach Santiago de Compostela / © DELBO ANDREA (shutterstock)
Pilgerweg nach Santiago de Compostela / © DELBO ANDREA ( shutterstock )

Die Pilger auf dem Jakobsweg haben 2024 abermals alle Rekorde gebrochen. Das Pilgerbüro im spanischen Santiago de Compostela vermeldet, dass im abgelaufenen Jahr knapp eine halbe Million Diplome für Ankömmlinge aus aller Welt ausgestellt wurden: exakt 499.239. In der Statistik nach Ländern rangierte Spanien vor den USA, Italien, Deutschland und Portugal. Dies bedeutete nach 2022 (438.307) und 2023 (446.082) das dritte Rekordjahr in Folge.

Wer die Pilgerurkunde erhalten will, muss per Stempel im Pilgerausweis nachweisen, mindestens die letzten 100 Kilometer bis Santiago de Compostela zu Fuß oder die finalen 200 Kilometer per Rad absolviert zu haben. Der Glaube spielt nicht zwangsläufig eine Rolle. Pilgern auf dem Jakobsweg ist auch als Lifestyle-Event in Mode.

Jakobsweg

Der Jakobsweg ist ein europaweites Netz von Straßen und Wegen. Seit dem neunten Jahrhundert führt er Pilger vom Baltikum über Polen, Deutschland, die Schweiz und schließlich Frankreich zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus ins spanische Santiago de Compostela. Im Mittelalter erstreckten sich die Tagesetappen meist von einem "heiligen Ort", an dem Reliquien verehrt wurden, zum nächsten.

 © Sonja Geus (DR)
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Quelle:
KNA