28. Wochenbericht

Einen großen Bogen spannen

Heute feiern wir hier im Katharinenkloster natürlich das Fest der hl. Katharina. Wichtige Entwicklungen sind geschehen und große Dinge "liegen in der Luft".

Autor/in:
Sr. Emmanuela Kohlhaas
Klarheit gewinnen: Wie geht es weiter mit der Neugründung? / © Sr. Emmanuela Kohlhaas (privat)
Klarheit gewinnen: Wie geht es weiter mit der Neugründung? / © Sr. Emmanuela Kohlhaas ( privat )

Am Donnerstag haben wir hier mit Sr. Veronica, meiner Nachfolgerin als Priorin, und zwei weiteren Schwestern aus Köln, über die neuesten Entwicklungen und die nächsten konkreten Schritte unserer Neugründung gesprochen.

ersehnte Erlaubnis aus Rom / © Sr. Emmanuela Kohlhaas (privat)
ersehnte Erlaubnis aus Rom / © Sr. Emmanuela Kohlhaas ( privat )

Bereits am 25. März ist ein "Indult", eine Erlaubnis, aus Rom bei uns angekommen. Dazu muss man wissen, dass es aus Sicht der Kirche etwas ganz Eigenes ist, ein solches Monasterium zu gründen, was durch eine Neuordnung der Bestimmungen in den letzten Jahren (Vultum Die quaerere + Cor orans) noch einmal eine neue Dimension bekommen hat. Nun ist die offizielle päpstliche Erlaubnis dazu also da!

Aus unserer "Angermunder Perspektive" hat mit dem Indult aus Rom ein Paradigmenwechsel stattgefunden, über den wir in den letzten Wochen viel miteinander gesprochen haben. Wir haben unseren Weg begonnen als "Eine Gemeinschaft an zwei Orten" – und sind dies natürlich auch weiterhin. Nun ist aber außerdem deutlicher als bis jetzt klar geworden, dass ein monastisches Frauenkloster, wie wir es sind, keine dauerhaft abhängigen Niederlassungen kennt, sondern im Fall der Gründung grundsätzlich und ausschließlich auf eine zukünftige Autonomie hin gegründet wird. Das ist für uns als Entwicklungsrichtung gut und stimmig, und wir sind gespannt, was da in den nächsten Jahren so alles kommen wird.

Wachstum / © Sr. Emmanuela Kohlhaas (privat)
Wachstum / © Sr. Emmanuela Kohlhaas ( privat )

Lange bevor es losging, hatten wir mit der ganzen Gemeinschaft in Köln überlegt: Wir fangen jetzt einfach mal ganz schlicht an und gehen davon aus, dass es mindestens ein Jahr dauern wird, ehe es an der Zeit sein wird, in einem "Festakt" das neue Kloster feierlich und mit Gästen zu eröffnen. Jetzt ist es nun bald so weit und wir möchten am 7. Oktober dieses Fest feiern.

Der Tag ist uns deshalb so wichtig, weil das Katharinenkloster bereits bei seiner ersten Gründung 1969 an diesem Tag feierlich errichtet wurde. Außerdem ist "Maria Rosenkranzkönigin" das Titularfest unserer Klosterkirche. Wir verstehen dies deshalb als einen Ausdruck der Kontinuität und als eine tiefe Referenz unseren Vorgängerinnen gegenüber, den Dominikarinnen Unserer Dienenden Frau, die dieses wunderschöne Kloster gebaut und mehr als 50 Jahre mit geistlichem Leben gefüllt haben.

Altar / © Sr. Emmanuela Kohlhaas (privat)
Altar / © Sr. Emmanuela Kohlhaas ( privat )

Es hat etwas ganz Besonderes, mit diesem gewaltigen Bogen nach Vorne, und einem nicht minder gewaltigen im Blick zurück, in unsere ersten Ferien zu gehen. Fast acht Monate sind wir nun hier und auch die Zeit davor stand ja bereits ganz im Zeichen des Aufbruchs. Außer Pfingsten haben wir nun alle großen Festkreise hier gefeiert, haben uns eingerichtet und längst begonnen, unseren eigenen Stil zu entwickeln. Wir sind Angermunderinnen geworden und fühlen uns hier zuhause.

Wir freuen uns riesig, dass ab morgen auch Sr. Clara auf Dauer zu uns gehört. Es ist gut, dass sie nun zunächst eine entspanntere Zeit hat, um in Ruhe anzukommen und sich ebenfalls ein wenig zu erholen.

Wir freuen uns auf unsere gemeinsame Erholungszeit! Für unsere ersten "Klosterferien" vom 1.-17. Mai werden wir es so machen, dass die Eucharistiefeiern an den Sonntagen genauso stattfinden wie immer, auch mit der Möglichkeit zur Begegnung beim anschließenden Klostercafé. Werktags werden wir jedoch keine öffentlichen Gottesdienste feiern, um mit den Zeiten flexibel zu sein, was z.B. Ausflüge bei schönem Wetter angeht 😊. Einen Priester haben wir ja im Haus! Auch unsere Pforte bleibt in dieser Zeit geschlossen. Es geht darum, auch mal "die Seele baumeln zu lassen" 😉.

Stammgast Mini-Rambo / © Sr. Emmanuela Kohlhaas (privat)
Stammgast Mini-Rambo / © Sr. Emmanuela Kohlhaas ( privat )

Dieses Jungtier habe ich übrigens "Mini-Rambo" getauft, weil es wie seine größeren Artgenossen – aber mit einer noch größeren Hartnäckigkeit – den Kunststoff zernagt, um ans Vogelfutter zu kommen 😁…

Ich werde in diesen beiden Wochen sicher die eine oder andere "Postkarte" für den Blog schreiben – wahrscheinlich aber nicht täglich 😉. Der nächste Wochenbericht kommt dann zu Christi Himmelfahrt…

So wünschen wir allen bis dahin eine rundum gute, gesegnete österliche Zeit!

Zum Logbuch

Quelle:
DR