54-jähriger Jude in Berlin angegriffen

Staatsschutz übernimmt Ermittlungen

Ein 54-jähriger Mann ist am Freitagnachmittag in Berlin-Gesundbrunnen antisemitisch beleidigt und angegriffen worden. Die Polizei teilte am Sonntag mit, dass ein Unbekannter den Mann auf Deutsch beleidigt und zu Boden gestoßen habe.

Kippas / © Stanislav Samoylik (shutterstock)

Dabei seien auch die Worte "Free Palestine" gefallen. Mit einem am Straßenrand stehenden E-Scooter habe er den Mann zudem an der Hand verletzt.

Der 54-Jährige gab gegenüber der Polizei an, jüdischen Glaubens zu sein. Er habe unter seinem T-Shirt einen jüdischen Gebetsmantel getragen, der herausragte und sichtbar war. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Starke Zunahme von Antisemitismus an Schulen

Der Terror der Hamas in Israel heizt offenbar auch Konflikte auf deutschen Schulhöfen an. Seit dem Terrorkrieg der Hamassei an Schulen eine starke Zunahme von antisemitischen, israelfeindlichen und islamistischen Parolen zu beobachten, sagte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, der Zeitung "Tagesspiegel". "Antisemitische Einstellungen und Verschwörungsmythen sind leider auch in muslimischen Communities weit verbreitet", so Ataman.

Die Publizistin Ferda Ataman nach ihrer Wahl zur Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung im Deutschen Bundestag. Ataman will Sonderregelungen für kirchliche Arbeitgeber einschränken. / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Die Publizistin Ferda Ataman nach ihrer Wahl zur Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung im Deutschen Bundestag. Ataman will Sonderregelungen für kirchliche Arbeitgeber einschränken. / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )
Quelle:
epd