Sie stammt aus dem Jahr 1349. Eröffnet am 29. Juni 1873 in der Karlskapelle des Doms, zog die Schatzkammer mehrfach um. Seit 1979 ist sie in den heutigen Ausstellungsräumen an der Westseite des Kreuzgangs beheimatet.
Größter Kirchenschatz nördlich der Alpen
Der Aachener Domschatz ist nach Angaben der Verantwortlichen der größte Kirchenschatz nördlich der Alpen. 1978 wurde er gemeinsam mit dem Dom als erstes deutsches Welterbe in die Liste der Unesco aufgenommen.
Zu den bedeutenden Gegenständen der Schatzkammer zählen die Margaretenkrone - dabei handelt es sich um eine von zwei englischen Prinzessinenkrone des Mittelalters - sowie die Cappa Leonis, ein mit 100 Silberglöckchen versehener Chormantel aus dem 14. Jahrhundert.
Auch sind das mit Edelsteinen besetzte Lotharkreuz (um 985), mehrere Reliquiare und ein Holzflügelaltar mit Mariendarstellungen aus dem 15. Jahrhundert zu sehen. Zudem gehören ein Marmorsarg, der wohl als erste Grablege Karls des Großen diente, sowie der Karls- und Marienschrein im Chorraum der Kathdrale zum Domschatz.
Umzug wegen Feuchtigkeit
Die Domschatzkammer konnte keine zehn Jahre an der extra für diesen Zweck hergerichteten Karlskapelle bleiben. Wegen Feuchtigkeit zog sie 1881 in die Ungarnkapelle um. Zum Ende des Ersten Weltkriegs diente ihr die Allerseelenkapelle als Bergungsort. Diese wurde ab 1922 als Ausstellungsort ausgebaut und 1931 eröffnet. 1979 zog die Schatzkammer in ihre heutigen, über drei Etagen reichenden Ausstellungsräume auf der Westseite des Kreuzgangs.
Der an der Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert erbaute Aachener Dom ist der erste Kuppelbau nördlich der Alpen seit der Antike. Kaiser Karl der Große fand hier seine letzte Ruhestätte. Bis 1531 diente das Wahrzeichen der Stadt Aachen als Krönungsort für 30 Könige und 12 Königinnen. Der marmorne Karlsthron steht bis heute im Obergeschoss.
Bereits im Mittelalter wurde der Dom wegen seiner Reliquien zu einem bedeutenden Wallfahrtsort.