Abgebrannte Kirche am Tagebau Hambach wird wieder aufgebaut

Wiederherstellung des früheren Ortsbildes

Die im April abgebrannte ehemalige katholische Kirche Sankt Lambertus im Braunkohle-Dorf Morschenich-Alt wird wieder aufgebaut. Dies ist Teil der Wiederbelebung des am Tagebau Hambach gelegenen Ortes im Rahmen des Kohleausstiegs.

Die Kirche Sankt Lambertus in Morschenich / © Henning Kaiser (dpa)
Die Kirche Sankt Lambertus in Morschenich / © Henning Kaiser ( dpa )

Das teilte das nordrhein-westfälische Bau- und Heimatministerium am Donnerstag in Düsseldorf mit. Damit soll das frühere Ortsbild mit historisch wertvollen Gebäuden und Strukturen erhalten bleiben und ergänzt werden. Die Kirche solle eine zentrale Rolle für das spätere Gemeinschaftsleben einnehmen.

Die Kirche war im Juni 2019 entweiht worden. Ursprünglich sollte das Gotteshaus wie der gesamte Stadtteil Morschenich dem Tagebau weichen. Durch die Einigung von Bund und RWE zum Erhalt des Hambacher Forstes, an den Morschenich grenzt, wird das Dorf aber nun nicht abgebaggert.

Umnutzung und Profanierung von Kirchen

Obwohl in Deutschland sowohl katholische als auch evangelische Kirchen leer stehen, ist die Umwidmung katholischer Kirchen komplizierter. Wenn eine katholische Kirche – oder ein anderer heiliger Ort – Weihe oder Segnung verliert, geschieht durch diese Profanierung das Gegenteil der (Kirch-)Weihe. Angeordnet wird eine solche Entwidmung durch ein Dekret des Diözesanbischofs, das im Allgemeinen in einem letzten Gottesdienst verlesen und damit wirksam wird. Damit wird dann das Gotteshaus dauerhaft profanem Gebrauch überlassen.

Die ehemalige Dominikanerkirche in Maastricht ist jetzt ein Buchladen. / © Wut_Moppie (shutterstock)
Die ehemalige Dominikanerkirche in Maastricht ist jetzt ein Buchladen. / © Wut_Moppie ( shutterstock )
Quelle:
KNA