Das gab das Bistum Görlitz am Mittwoch bekannt. Unter ihnen seien die vier Zisterzienser aus Heiligenkreuz, die bereits seit vergangenem August in der Klosteranlage leben.
Am 2. September wird mit den sechs Mönchen ein Tochterkloster in Form eines Priorats gegründet. Seit der Verstaatlichung der Neuzeller Klosterbesitzungen 1817 durch Preußen gab es dort keinen Ordenskonvent mehr. Die Anlage wird jetzt von der brandenburgischen Stiftung Stift Neuzelle verwaltet.
Auf Einladung des Görlitzer Bischofs
Das Stift Heiligenkreuz wuchs in den vergangenen Jahren auf rund 100 Ordensleute. Vor 30 Jahren gründete die Abtei bereits ein Priorat in Bochum-Stiepel. Nach Neuzelle kommen die Mönche nun auf Einladung des Görlitzer Bischofs Wolfgang Ipolt, auf dessen Bistumsgebiet der Wallfahrtsort Neuzelle liegt.
Am Dienstag hatten Vertreter des Bistums Görlitz, der Abtei Heiligenkreuz und des Katholischen Büros Berlin-Brandenburg, der kirchlichen Kontaktstelle zur Landespolitik, über das weitere Vorgehen beraten. Sie sind in Verhandlungen mit der Stiftung Stift Neuzelle und Brandenburgs Landesregierung, um die besitzrechtlichen Grundlagen für das Priorat zu schaffen. Dabei geht es vor allem um das sanierungsbedürftige historische Kanzleigebäude des Klosters, in dem die Mönche später wohnen sollen.
Außen- und Innensanierung
Nach Angaben von Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) ist geplant, dass die Stiftung Stift Neuzelle die Außensanierung des derzeit teilweise baupolizeilich gesperrten Kanzleigebäudes leistet. Die Kirche werde die Innensanierung übernehmen, so Münch, die auch die Neuzelle-Stiftung leitet. Die Bauarbeiten würden voraussichtlich über das Jahr 2020 hinaus dauern.
Für die derzeitigen Nutzer des nicht gesperrten Gebäudeteils, eine private Musikschule und die Neuzeller Forstverwaltung, müssten andere Räumlichkeiten gefunden werden. Übergangsweise würden die Ordensleute weiter im katholischen Pfarrhaus auf dem Klostergelände wohnen.