Adelige Wettiner feiern erste Prinzessinnenheirat seit 1886

Dresdner Altbischof traut

Erstmals nach 137 Jahren feiert das Adelsgeschlecht der Wettiner in der Dresdner Hofkirche wieder die Hochzeit einer Prinzessin. Traupfarrer des franko-sächsischen Prinzenpaars ist der katholische Dresdner Altbischof Joachim Reinelt.

Die Teilnehmerin einer Hochzeitszeremonie der Wettiner trägt goldfarbene Schuhe / © Sebastian Willnow (dpa)
Die Teilnehmerin einer Hochzeitszeremonie der Wettiner trägt goldfarbene Schuhe / © Sebastian Willnow ( dpa )

An diesem Samstag haben sich Maria Teresita Prinzessin von Sachsen und Comte Beryl Alexandre de Saporta, ein französischer Graf, in der Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen das Ja-Wort gegeben.

Prinzessin Maria Teresita von Sachsen und ihr Mann Beryl Alexandre de Saporta verlassen nach der Trauung die Hofkirche / © Sebastian Willnow (dpa)
Prinzessin Maria Teresita von Sachsen und ihr Mann Beryl Alexandre de Saporta verlassen nach der Trauung die Hofkirche / © Sebastian Willnow ( dpa )

Geleitet wurde die Eheschließung der beiden 24-Jährigen vom katholischen Dresdner Altbischof Joachim Reinelt, wie das Haus Wettin auf Anfrage bekannt gab.

Der Altbischof von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt (DR)
Der Altbischof von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt / ( DR )

Reinelt hatte die Prinzessin auch getauft. Zu der Feier werden zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter europäischer Adelshäuser erwartet.

Wettiner wie August der Starke beherrschten Sachsen rund 800 Jahre lang

Maria Teresita ist das vierte und jüngste Kind von Prinz Alexander von Sachsen Herzog zu Sachsen (70), einem Urenkel des letzten sächsischen Königs, und seiner Frau Gisela (59), einer bayerischen Prinzessin.

Sie wohnt mit ihrem künftigen Ehemann in Brüssel (Belgien) und arbeitet dort mit ihm in einem Computerunternehmen seiner Familie.

Die Wettiner herrschten von 1089 bis 1918 über Sachsen. Ihr bekanntester Vertreter war Kurfürst Friedrich August I, genannt August der Starke (1670-1733), der auch König von Polen war.

Diaspora

Gebiete, in denen Mitglieder einer Religionsgemeinschaft als Minderheiten leben, werden als Diaspora bezeichnet. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Zerstreuung".

Der Begriff findet seinen geschichtlichen Ursprung im Judentum. Eine Diaspora war dort gegeben, wo Juden außerhalb des Heiligen Landes lebten. Die Anfänge dieser Gruppierungen bildeten israelitisch-jüdische Handelskolonien. Es blieb jedoch nicht bei kleinen, "zerstreuten" Gemeinschaften. So erreichte die im römischen Reich lebende Diaspora eine Größe von über vier Millionen Juden.

Katholiken sind in der Diaspora nur eine Minderheit / © Oceans Away (shutterstock)
Katholiken sind in der Diaspora nur eine Minderheit / © Oceans Away ( shutterstock )
Quelle:
KNA