Ohne verstärkte Hilfen drohe in der Demokratischen Republik Kongo, im Nordosten von Nigeria, im Südsudan, in der zentralen Sahelregion und im Jemen schätzungsweise 10,4 Millionen Mädchen und Jungen akute Mangelernährung, teilte Unicef am Mittwoch in Köln mit. Diese Länder erlebten derzeit schwere humanitäre Krisen, wachsende Ernährungsunsicherheit, eine Pandemie und - mit Ausnahme der Sahelregion - mögliche Hungersnöte.
Aufruf zur Unterstützung
"Covid-19 hat in Ländern, die unter den Folgen von Konflikten, Naturkatastrophen und Klimawandel leiden, die bestehende Ernährungsunsicherheit in eine bevorstehende Katastrophe verwandelt", erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. "Familien, die schon lange darum kämpfen mussten, etwas zum Essen auf dem Tisch zu haben, stehen nun am Rand einer Hungersnot."
Unicef ruft Hilfsorganisationen und die internationale Gemeinschaft auf, in all diesen Ländern und Regionen und darüber hinaus den Zugang und die Unterstützung für Ernährungs- und Gesundheitshilfe zu erhöhen. Auch müssten Familien und Kinder mit sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen versorgt werden. Das Kinderhilfswerk benötigt nach eigenen Angaben allein für seine lebensrettenden Ernährungsprogramme für Kinder in Krisenländern im kommenden Jahr mehr als eine Milliarde US-Dollar.