Ein entsprechender Aufruf soll am kommenden Wochenende in den Gottesdiensten verlesen werden, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Darin schreiben die Bischöfe: "Die Corona-Pandemie hat die Welt nach wie vor fest im Griff. Überall fürchten Menschen, sich mit dem Virus anzustecken. Die Infektionen haben weitreichende Folgen. Die Krankheitsverläufe sind unterschiedlich, nicht wenige enden tödlich." Ältere Menschen fielen der Krankheit besonders häufig zum Opfer, aber auch Kinder würden in Mitleidenschaft gezogen. Auch bedrohe Corona das öffentliche Leben.
"Als Kirche sind wir auch betroffen"
"Als Kirche sind wir auch betroffen: Ein reges Gemeindeleben ist kaum möglich und die Gottesdienste können nur eingeschränkt gefeiert werden. Das alles besorgt uns sehr. Wir nehmen Teil an den Nöten und Ängsten, die die Corona-Pandemie auslöst, und tragen mit unseren Möglichkeiten dazu bei, die Krise zu bewältigen."
Die Bischöfe lenken den Blick auch auf andere Teile der Welt: Gerade die Kirche dürfe das Leiden in Lateinamerika, Afrika, Asien und Osteuropa nicht ignorieren, heißt es. Die Bischofskonferenz ruft daher mit den Bistümern, den weltkirchlichen Hilfswerken und Orden zum "Weltkirchlichen Sonntag des Gebets und der Solidarität" auf.
"Die Gläubigen sind eingeladen, sich an diesem Tag über die Konsequenzen der Pandemie weltweit zu informieren und für die Leidtragenden in aller Welt zu beten", heißt es. Gebeten wird zudem um eine "großzügige Spende" für die Corona-Hilfe in der Weltkirche mit der Kollekte oder auf anderen Wegen. "Beten wir und helfen wir! Zeigen wir als Christen, was uns angesichts dieser globalen Krise aufgetragen ist", so der Aufruf.
Spenden zur Finanzierung internationaler Corona-Projekte
Neben der Sonderkollekte seien Spenden zur Finanzierung internationaler Corona-Projekte auch auf anderem Weg möglich. Die Aktion ergänze die Hilfsprogramme, die in den zurückliegenden Monaten von Bistümern, Werken und Orden aufgelegt wurden.
Neben bereits unter www.weltkirche.de/corona-kollekte vorhandenen Materialien zur Aktion werden den Gemeinden und allen Interessierten zusätzlich liturgische Hilfen wie Fürbitten und Predigtvorschläge für die Gestaltung der Gottesdienste zur Verfügung gestellt.