Nigerias Bischöfe bekennen sich zu Einheit des Landes

Als Nation zusammenhalten

Die katholische Bischofskonferenz in Nigeria hat sich gegen eine mögliche Spaltung des Landes ausgesprochen. In einer jüngst veröffentlichten Mitteilung heißt es, dass Staat und Bürger als eine Nation zusammenarbeiten müssten.

Eine Frau im nigerianischen Lagos / © Alucardion (shutterstock)
Eine Frau im nigerianischen Lagos / © Alucardion ( shutterstock )

Dies gelte, egal, welcher Religion, Ethnie und politischen Partei sie angehören. Zugleich forderten die Bischöfe, verhafteten Separatisten faire Verfahren zu machen.

Rufe nach Abspaltung

Im Südosten Nigerias waren in den vergangenen Monaten wieder Rufe nach einer Trennung vom Rest des Landes laut geworden. Einen solchen Schritt unterstützt unter anderem die als Terrorgruppe eingestufte Bewegung Indigene Menschen für Biafra (IPOB), die seit acht Monaten einen paramilitärischen Flügel hat.

Ihr Anführer Nnamdi Kanu ist seit Ende Juni in Haft. Seit Jahresbeginn hat im Südosten die Gewalt erneut zugenommen. Nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International geht sie vielfach auch von staatlichen Sicherheitskräften aus. Nigeria ist mit 220 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Staat in Afrika.

Bürgerkrieg nie aufgearbeitet

"Wir stellen fest, dass die Unruhen und Spannungen hauptsächlich auf schlechte Regierungsführung und Ungerechtigkeit bei der Verteilung von Ressourcen und der Vergabe von Ämtern zurückzuführen sind", so die Bischöfe.

Im nigerianischen Bürgerkrieg hatten die Bewohner bereits von 1967 bis 1970 für einen unabhängigen Staat Biafra gekämpft. Damals waren bis zu zwei Millionen Menschen gestorben. Dieser Bürgerkrieg wurde in Nigeria nie aufgearbeitet.


Quelle:
KNA