Am Antoniustag empfangen Tiere am Petersdom den Segen

Vierbeinige Gäste im Vatikan

Am Namenstag des Heiligen Antonius ziehen Tiere aller Art, von Hunden bis Kühen, rund um den Petersdom für einen Segen umher. Gesegnet werden die Haustiere von Kardinal Mauro Gambetti nach dem Gottesdienst.

Tiersegnung auf dem Petersplatz / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)

Beim Gottesdienst um 11 Uhr im Petersdom gilt aber für die Tiere: "Wir müssen draußen bleiben." Danach wird Gambetti mit Vertretern der italienischen Züchter- und Landwirtschaftsverbände Aia und Coldiretti den großen "Freiluftstall" besuchen, der vor dem Petersplatz aufgebaut ist, und die Tiere samt ihren Menschen segnen. Höhepunkt des Spektakels ist die Reiterparade, die unter Fanfarenklängen von der neuen Piazza Pia aus über die Via della Conciliazione zieht.

Eine Musikkapelle auf weißen Pferden während der Tiersegnung am Gedenktag des heiligen Antonius auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Eine Musikkapelle auf weißen Pferden während der Tiersegnung am Gedenktag des heiligen Antonius auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( (Link ist extern)KNA )

Tiersegnungen finden in Deutschland vor allem am Welttierschutztag (4. Oktober, Gedenktag Franz von Assisi) statt, in Italien ist die Tradition mit dem Heiligen Antonius (17. Januar) verbunden. Der ägyptische Einsiedlermönch wird unter anderem als Schutzpatron der Ritter, Haustiere, Schweine, Metzger, Zuckerbäcker, Totengräber und Korbmacher verehrt.

Segen

Der Segen ist ein Ritus, der einer Person göttliche Lebenskraft und Schutz zuspricht. Bei der Segnung eines Gegenstandes wird zum Ausdruck gebracht, dass sein Gebrauch heilsam sein möge. Segen und Segnungen geschehen durch eine von der Kirche festgelegtes, formelhaftes Bittgebet, das durch Gesten wie Kreuzzeichen, Handauflegung oder Berühren mit einem Heiltum oder den Gebrauch von Weihwasser begleitet sein kann.

Symbolbild Hoffnung, Segen / © Love You Stock (shutterstock)