EU-Bischofskommission fordert Aufmerksamkeit für Senioren

Am stärksten gefährdet

Die EU-Bischofskommission COMECE hat auf das Schicksal der älteren Menschen in der Corona-Krise hingewiesen. Diese gehörten zur meist gefährdeten Gruppe und hätten die gleichen Rechte auf Leben und Gesundheit wie die jüngere.

Nachdenklich: Ein Mann in einem Seniorenheim / © Joanna Nottebrock (KNA)
Nachdenklich: Ein Mann in einem Seniorenheim / © Joanna Nottebrock ( KNA )

Es gelte, eine "Kultur der Verschwendung zu stoppen und sich auf mehr öffentliche Maßnahmen zur Unterstützung von Familien zu konzentrieren", erklärte COMECE-Generalsekretär Manuel Barrios Prieto (Mittwoch) in Brüssel.

Mehrheit der Corona-Toten waren ältere Menschen

Senioren seien am stärksten durch die Pandemie gefährdet, so die COMECE unter Verweis auf die Weltgesundheitsorganisation WHO. Demnach waren mehr als 95 Prozent der Todesfälle aufgrund des Coronavirus in Europa Menschen über 60 Jahren. Fast die Hälfte seien Bewohner von Langzeitpflegeeinrichtungen gewesen. Die ältere Bevölkerung habe die gleichen Rechte auf Leben und Gesundheit wie die jüngere, so die COMECE.

Wegen fehlender Intensivbetten in vielen EU-Mitgliedstaaten hätten Krankenhäuser in den "akutesten Phasen der Pandemie" jüngeren Patienten Vorrang vor älteren Patienten einräumen müssen, so die COMECE.

"Erheblich in Gesundheitssysteme investieren"

"Schwierige Entscheidungen zu lebensrettender medizinischer Versorgung" seien künftig nur zu vermeiden, "wenn wir erheblich in unsere Gesundheitssysteme investieren und Richtlinien umsetzen, die Familien wirklich unterstützen", so der COMECE-Generalsekretär.


Quelle:
KNA