Antisemitismus ist Hauptthema für Bundestagung katholischer Eltern

Aus christlicher Verantwortung

Die Katholische Elternschaft Deutschlands will über den Einsatz gegen Antisemitismus beraten. Dafür bekommen die Eltern Zuspruch aus der Politik. Gerade Christen seien gefordert, Judenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten.

Kinder mit ihren Eltern / © Tatiana Maksimova (shutterstock)

Die Bekämpfung von Antisemitismus soll im Zentrum des Bundeskongresses der Katholischen Elternschaft Deutschlands stehen. "Antisemitismus ist keine Meinung, sondern eine bedrohliche Realität für Jüdinnen und Juden in unserem Land", erklärte die Elternschaft im Vorfeld der Tagung, die von Freitag bis Sonntag in Paderborn stattfindet.

Gerade Christen seien gefordert, Judenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten. Die Bundesvorsitzende der katholischen Eltern, Anne Embser, teilte dazu mit: "Unser aktueller Schwerpunkt ist die Stärkung der Demokratie und wir begreifen die Bewältigung der Herausforderung Antisemitismus als einen wichtigen Teil dieser Aufgabe." Laut Elternschaft sei es dabei Pflicht der gesamten Schulgemeinschaft, Antisemitismus zum Thema an Schulen zu machen.

"Eine besondere Verantwortung"

Die nordrhein-westfälische Schulministerin Dorothee Feller (CDU) unterstützt das Anliegen des Elternverbandes: "Antisemitismus hat an unseren Schulen keinen Platz! Aus unserer Geschichte erwächst eine besondere Verantwortung, jedweder Form von Menschenfeindlichkeit entgegenzutreten."

Die Katholische Elternschaft Deutschlands ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von katholischen Eltern und Interessierten. Der elternpolitische Fachverband engagiert sich in der Schul- und Bildungspolitik und setzt sich für eine chancengerechte, ganzheitliche und wertorientierte Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen ein.

Starke Zunahme von Antisemitismus an Schulen

Der Terror der Hamas in Israel heizt offenbar auch Konflikte auf deutschen Schulhöfen an. Seit dem Terrorkrieg der Hamassei an Schulen eine starke Zunahme von antisemitischen, israelfeindlichen und islamistischen Parolen zu beobachten, sagte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, der Zeitung "Tagesspiegel". "Antisemitische Einstellungen und Verschwörungsmythen sind leider auch in muslimischen Communities weit verbreitet", so Ataman.

Die Publizistin Ferda Ataman nach ihrer Wahl zur Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung im Deutschen Bundestag. Ataman will Sonderregelungen für kirchliche Arbeitgeber einschränken. / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Die Publizistin Ferda Ataman nach ihrer Wahl zur Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung im Deutschen Bundestag. Ataman will Sonderregelungen für kirchliche Arbeitgeber einschränken. / © Bernd von Jutrczenka ( (Link ist extern)dpa )