Darin wurde behauptet, dass diese Geräte beschlagnahmt worden seien.
Vielmehr seien beide Geräte inzwischen von Datensicherern des Polizeipräsidiums Köln forensisch gesichert und "gespiegelt" worden sowie im Original wieder an den Erzbischof gegangen, so Willuhn am Donnerstag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
"Anschlussdurchsuchung" des Historischen Archivs
Willuhn bestätigte auch, dass für eine "Anschlussdurchsuchung" des Historischen Archivs des Erzbistums ein eigener richterlicher Beschluss habe erwirkt werden müssen. Dies habe aus formalen Gründen geschehen müssen, da die Liegenschaft nicht mehr zum Gebäude des Generalvikariats, also des Verwaltungssitzes des Erzbistums, gehöre.
Bei der Durchsuchung im Generalvikariat sei festgestellt worden, dass die Personalaktenführung inzwischen digitalisiert worden sei und die alten Papierakten im Historischen Archiv lagerten.
Presse offenbar von Durchsuchung vorab informiert
Willuhn bestätigte, dass noch vor Erscheinen der Durchsuchungsbeamten am Dienstagmorgen Kamerateams vor dem Erzbischöflichen Haus Stellung bezogen haben. Wenn Amtsträger Informationen über die Durchsuchung an Medien weitergegeben hätten, wäre dies eine Straftat.
Die von Kardinal Woelki angekündigte Strafanzeige würde aus Neutralitätsgründen nicht durch Staatsanwaltschaft und Polizei Köln, sondern durch auswärtige Behörden bearbeitet.
Am Dienstag hatten Staatsanwaltschaft und Polizei mehrere Gebäude des Erzbistums und seines E-Mail-Dienstleisters durchsucht. Anlass sind Ermittlungen gegen Woelki wegen des Vorwurfs des Meineids und möglicher falscher eidesstattlicher Versicherungen. Mit den vor dem Kölner Landgericht beeideten Aussagen und den eidesstattlichen Versicherungen wehrt sich der Erzbischof gegen Berichte der "Bild"-Zeitung zu seinem Umgang mit zwei Priestern, die des Missbrauchs beschuldigt wurden.