Die Bischofskirche ist seit September 2018 geschlossen. Vor zwei Wochen hatte das Landgericht Berlin Klagen von Künstlern abgewiesen, die durch den geplanten Umbau ihre Urheberrechte verletzt sahen.
Denkmalpfleger und Kritiker im Erzbistum wenden sich vor allem dagegen, dass die zentrale Bodenöffnung mit einer Treppe zur Unterkirche beseitigt wird. Der Architekt Hans Schwippert (1899-1973) hatte sie beim Wiederaufbau der Kirche nach 1945 unter Mitarbeit von Künstlern aus Ost- und Westdeutschland angelegt.
Bei der Umgestaltung wird der Altar ins Zentrum der Rundkirche gerückt, um nach Angaben des Erzbistums Berlin besser nach den gegenwärtigen kirchlichen Vorgaben Gottesdienste feiern zu können.
"Aufbruch in die Zukunft
Dompropst Tobias Przytarski erklärte zur erteilten Baugenehmigung: "Ich freue mich, dass wir jetzt mit der Umgestaltung beginnen dürfen. Dies ist kein Abbruch, sondern ein liturgisch stimmiger und konsequenter Aufbruch in die Zukunft." Die nächsten Schritte seien das Fortsetzen der Ausführungs- und Detailplanung sowie die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen.
Aktuell wird die Kuppel der Kathedrale saniert. Dafür ist das Gotteshaus teilweise außen eingerüstet. Diese Maßnahme sei mit den zuständigen Denkmalbehörden abgestimmt und nicht Teil des gestellten Bauantrags, so das Erzbistum.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hatte das Umbau-Projekt vor über drei Jahren beschlossen. Zuvor hatte er dazu Experten-Symposien veranstaltet und Voten aller Gremien des Erzbistums eingeholt, die dem Projekt zustimmten.
Mit einem Architekten-Wettbewerb eingeleitet hatte das Vorhaben noch Kochs Amtsvorgänger, Kardinal Rainer Maria Woelki, bevor er Erzbischof von Köln wurde.