Papstprediger sieht Ostern als Hoffnung in Pandemie

Auferstehung als "Urknall"

Ostern kann inmitten der Corona-Pandemie zu einem großen Hoffnungszeichen werden. Davon ist Kardinal Raniero Cantalamessa, der Prediger des Päpstlichen Hauses, überzeugt. In einem Vergleich erläutert er, warum.

Raniero Cantalamessa / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Raniero Cantalamessa / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

"Damit wir nicht den Mut verlieren, brauchen wir in diesem Jahr mehr denn je das, was wir im Glauben und in der Hoffnung festhalten, nämlich die Auferstehung. Lassen wir uns also ganz auf den lebensspendenden Atem der Auferstehung Christi ein", schreibt der Kapuzinermönch in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitschrift "Christ in der Gegenwart" (Osterausgabe).

Geistiges und physisches Universum

Vom Moment der Auferstehung Jesu an sei die Welt nicht mehr dieselbe gewesen wie zuvor. Die Auferstehung Christi sei für das "Universum des Geistes" das, was der Urknall für das physische Universum ist, so Cantalamessa.

"Es ist der Moment, in dem der Tod in Leben und die Geschichte in Eschatologie verwandelt wurde."

Raus aus dem Grab der Pandemie!

Der Kardinal ruft die Christen dazu auf, sich von dieser Hoffnung berühren zu lassen. "Wir sollen das Licht der Hoffnung aus der Auferstehung Christi entzünden oder neu entfachen, um es dann an diejenigen weiterzugeben, die uns in der Familie und im Leben nahestehen."

Und dann bestehe die Hoffnung, dass die Welt aus dem "Grab, in dem uns die Pandemie ein Jahr lang eingesperrt hat, besser herauskommt, als sie hineingegangen ist", so Cantalamessa.

Der Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa (86) ist seit 1980 "Prediger des Päpstlichen Hauses". In der Advents- und Fastenzeit legt er in Gottesdiensten für den Papst biblische Texte aus. In Italien ist er auch als religiöser Buchautor bekannt. Einige Bücher sind auch auf Deutsch erschienen.


Quelle:
KNA