Augsburger Dom erhält Spitze zurück

Turmgerüst wird abgebaut

Seit Mai ist der Augsburger Dom ohne Kreuz und Kugel. Im Zuge von Renovierungsarbeiten waren sie abgenommen worden. An diesem Dienstag werden sie mit Hilfe eines Autokrans wieder angebracht.

Augsburger Dom erhält Spitze zurück  / © Stefan Puchner (dpa)
Augsburger Dom erhält Spitze zurück / © Stefan Puchner ( dpa )

Am Dienstag erhält der Nordturm des Augsburger Doms sein Kreuz und seine Kugel zurück. Beides wird am 24. Juli vormittags mit Hilfe eines Autokrans wieder auf die Turmspitze montiert, wie das Bistum Augsburg am Freitag mitteilte. Die komplexen Arbeiten werden sich demnach über mehrere Stunden hinziehen. Die Zeitkapsel in der Turmkugel, die zu solchen Anlässen traditionell beigegeben wird, wurde für die Montage bereits mit aktuellen Zeitdokumenten wie Münzen und Zeitungen befüllt und versiegelt. Nach der Wiederanbringung von Kreuz und Kugel wird ab dem Folgetag das Baugerüst am Turm abgebaut; dies soll sechs bis acht Wochen dauern.

Kreuz und Kugel waren Anfang Mai im Rahmen einer Turmrenovierung abgenommen worden. In der Kugel fanden sich daraufhin Dokumente aus den Jahren 1598, 1848 und 1952: drei gut erhaltene Metalltäfelchen mit Hinweisen auf frühere Reparaturarbeiten sowie zwei verschlossene Zeitkapseln mit Papierdokumenten und Urkunden.

Die Bauarbeiten am Domturm liefen seit rund zwei Jahren. Es fanden diverse Spengler- und Klempnertätigkeiten statt. Zudem wurden fast 90 Prozent des Kupferdachs ausgetauscht, das beim Orkan "Niklas" im Frühjahr 2015 schwer beschädigt worden war. Das Dach wurde mit vorpatiniertem Kupfer erneuert, damit die Domspitzen wie gehabt grün aussehen. Der Abschluss der Arbeiten hat sich mehrfach verzögert. Die Sanierung erfolgte laut Staatlichem Bauamt Augsburg wegen teils sehr spezieller Maßnahmen langsamer als gedacht. Die Kosten der Arbeiten belaufen sich demnach auf rund 590.000 Euro. Etwa 300.000 Euro davon trägt die Sturmversicherung des Bistums, den Rest der Freistaat.


Quelle:
KNA