Bistum Augsburg erzielt fast 36 Millionen Euro Jahresüberschuss

Die "erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung"

Das Bistum Augsburg hat die Jahresabschlüsse für Diözese, Bischöflichen Stuhl, Domkapitel und erstmals den Pfründestiftungsverbund Sankt Ulrich veröffentlicht. Das Vermögen des Bistums belief sich Ende 2017 laut Mitteilung auf 730,9 Millionen Euro.

Kirche und Finanzen (Symbolbild) / © Harald Oppitz (KNA)
Kirche und Finanzen (Symbolbild) / © Harald Oppitz ( KNA )

Das waren demnach rund 45 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Der Jahresüberschuss lag bei 35,6 Millionen (2016: 38,9 Millionen), der Bilanzgewinn bei 11,5 Millionen Euro (2016: 15,9 Millionen). Der Überschuss fließe vor allem in die Bauerhaltungs- und die Gewährleistungsrücklage, um für künftige Risiken und Schwankungen des Kirchensteueraufkommens vorzusorgen, hieß es.

Jahresabschluss

Die Bilanzsumme des Bischöflichen Stuhls, der auch die Pensionsverpflichtungen für die Priester trägt, betrug 630,9 Millionen Euro (2016: 629,2 Millionen). Das Domkapitel schloss kaum verändert mit 3,7 Millionen Euro ab.

Erstmals veröffentlichte auch der Katholische Pfründestiftungsverbund Sankt Ulrich seinen Jahresabschluss. In diesem 2016 errichteten Rechtsträger werden in den kommenden Jahren schrittweise die vorhandenen Vermögenswerte der ortskirchlichen Pfründestiftungen im Bistum rechtlich zusammengeführt. Dies geschehe insbesondere zur Verwaltungsvereinfachung und zur effizienteren Bewirtschaftung. Die Bilanzsumme belief sich auf 191 Millionen Euro.

Personalkosten

Die "erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung des vergangenen Jahres", habe sich positiv auf die Kirchensteuereinnahmen ausgewirkt, hieß es weiter. Diese stiegen demnach auf 360 Millionen Euro (2016: 341,2 Millionen) und machten knapp 84 Prozent der Gesamterträge des Bistums aus.

Die höchsten Aufwendungen hatte die Diözese nach eigenen Angaben bei den Personalkosten: 232 Millionen Euro (2016: 222,5 Millionen). Die Personalkostenquote betrug fast unverändert 59 Prozent. Die Neubau- und Instandhaltungszuschüsse beliefen sich auf 71 Millionen Euro

Sondermittel

(2016: 65 Millionen). Die günstige Einnahmesituation habe 2017 eine Anhebung des Instandsetzungsetats für die Pfarreien ermöglicht, wodurch einige Bauvorhaben zuschussmäßig hätten vorgezogen werden können. Zudem erhielten daher der Diözesan-Caritasverband und die ihm angeschlossenen Einrichtungen zum Jahresende 5 Millionen Euro Sondermittel.

Die Jahresabschlüsse wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Die Diözese Augsburg ist mit 13.665 Quadratkilometern Fläche und rund 1,3 Millionen Katholiken das zweitgrößte der sieben katholischen Bistümer in Bayern.


Quelle:
KNA